Für Marcel Hirscher hat das Abenteuer Heim-WM begonnen. Am Dienstagabend ist der ÖSV-Superstar in Schladming angekommen, am Mittwoch stand mit dem Teambewerb der erste Einsatz auf dem Programm. Bei seiner Ankunft in der Steiermark äußerte sich der 23-Jährige u.a. über die von Hermann Maier geäußerte Kritik nach dem verpatzten WM-Auftakt. Und Hirscher gab dem "Herminator" in einigen Punkten recht.
"Die Erwartungshaltung im Vorfeld ist viel zu hoch angesetzt worden. Es war ja nicht so, dass wir vor der WM in allen Disziplinen Stockerlplatzierungen zum Saufüttern gehabt haben", stellte Hirscher fest. "Gewisse Aussagen waren nicht so falsch", meinte der Gesamt-Weltcup-Sieger in Richtung Maier. Hirscher vermied es jedoch, dezitiert Strukturen oder Funktionäre im ÖSV ins Visier zu nehmen.
Einfädler-Diskussion
Dass just im Vorfeld der WM Gerüchte um einen möglichen Einfädler bei seinem jüngsten Sieg im Kitzbühel-Slalom aufgekommen sind, amüsierte Hirscher nur. "Ich habe davon schon direkt nach Kitzbühel gehört gehabt. Schon im Flieger nach Moskau (28. Jänner, Anm.) habe ich mir das angeschaut. Das ist für mich schon eine alte Geschichte, deshalb stresst es mich null", versicherte Hirscher.
"Blöd wäre es gewesen, wenn ich nichts davon gewusst hätte und dann auf einmal die Spekulationen losgegangen wären. Da hätte es dann ein, zwei Tage großen Rummel gegeben", sagte der Annaberger, der sich bewusst ist, dass er viele Neider hat: "Nicht jeder sieht mich gerne auf dem Stockerl."
Von einem "Lausbubenstreich" bis zu einem "gewollten Verfälschen" hielt Hirscher alles für möglich. Der Anwärter auf drei Medaillen glaubt eher an erstere Variante: "Das kann nur eher witzig gemeint gewesen sein. Sonst wäre die Bearbeitung der manipulierten Bilder besser gewesen. Das hätte sogar ich in zwei Minuten geschafft."