Im Interview mit ÖSTERREICH spricht die Slalom-Queen über ihr Blitz-Comeback.
ÖSTERREICH: Marlies
, spannen Sie uns nicht auf die Folter: Fahren Sie jetzt bei der WM?
Marlies Schild:
(lacht) Ja. Ich werde bei der WM starten und ich freue mich sehr darauf.
ÖSTERREICH: Wann war Ihnen klar, dass es sich mit dem Blitz-Comeback ausgehen könnte?
Schild: Nicht so schnell, wie ihr geschrieben habt. Aber so vor einer Woche habe ich plötzlich gemerkt, ich mache große Fortschritte. Da habe ich gespürt, dass es sich ausgehen könnte.
ÖSTERREICH: Haben Sie keine Angst, ein zu großes Risiko einzugehen?
Schild: Ich habe versucht, mehr Druck zu machen, das Knie mehr zu belasten. Ich wollte wissen, ob es schmerzt, wenn es den Ski verzieht, ob das Band wieder reißen könnte. Jetzt verschwende ich keinen Gedanken darauf, dass da irgendwas nicht halten könnte.
ÖSTERREICH: Sind Sie schon in absoluter Topform?
Schild: Schwer zu sagen. Das Wichtigste ist, ich stehe am Start und habe keine Schmerzen. Und ich denke nicht ans Knie.
ÖSTERREICH: Eine Marlies Schild muss um Medaillen mitfahren. Was dürfen wir uns am Samstag erwarten?
Schild: Es gibt keine Erwartungen. Ich bin über zwei Monate kein Rennen gefahren, das macht es nicht leichter. Aber man weiß, dass ich eine Kämpferin bin. Und dass ich nichts anbrennen lasse, wenn ich irgendwo eine Chance sehe. Für mich ist es ein Geschenk, dass ich meinen Titel bei der Heim-WM verteidigen darf.
ÖSTERREICH: Können Sie uns Ihr Wechselbad der Gefühle beschreiben?
Schild: Nach der Operation war für mich die Saison abgeschlossen. Eventuell auch die Karriere. Aber ich habe ein paar Tage später gemerkt, ich kann meinen Muskel anspannen, ich kann schon ein bisserl was machen. Mein ganzes Team hat sich den Kopf darüber zerbrochen, wie man das Maximum rausholen kann. Und wie wir uns ans Limit tasten.
ÖSTERREICH: Welche Rolle hat dabei Ihr Freund Benni Raich gespielt?
Schild: Natürlich hat er mir sehr geholfen. Ich bin froh, einen Partner an meiner Seite zu haben, der mich aufbaut und genau weiß, was man in so einer Situation durchmacht.
© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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