Der Schweizer Skistar Marco Odermatt hat sich bei der WM für ein Antreten in der Alpinen Kombination am Dienstag in Courchevel entschieden.
Weil er sich in der Kitzbühel-Abfahrt den Meniskus im Knie etwas lädiert hatte und normalerweise keinen Slalom fährt, hatte er dies noch offengelassen.
Ob er tatsächlich das volle Kombi-Programm aus Super-G und einem Slalom-Durchgang abspult, machte Odermatt von der Ausgangslage zur Halbzeit nach dem Super-G und seinem Gesundheitszustand abhängig. "Ich bin seit Cortina nicht auf dem Schnee gewesen. Es zeigt sich morgen, wie das Knie reagiert. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass ich schon wieder nah bei 90, 100 Prozent bin", sagte Odermatt bei riesigem Medieninteresse im Hochgebirge von Courchevel. In Cortina d'Ampezzo hatte er nach der kurzen Rennpause nach Kitzbühel die beiden Super-G gewonnen.
Scherzend meinte der 25-Jährige: "Ich habe Slalom-Ski dabei, habe heute Morgen im letzten Moment an Schoner gedacht. Ich habe sie im Hotelzimmer nicht ausgepackt, aber sie wären im Bus." Im Weltcup bestritt Odermatt bisher eine Kombination, 2019 in Bansko wurde er 21. Auch reine Speedfahrer nutzen bei Großereignissen bei entsprechendem Programm die Kombi gern, um schon einmal Kontakt mit dem Schnee und der Piste zu bekommen. Wenn nach dem Super-G die Aussicht auf Edelmetall sehr verlockend wäre, würde er den Slalom "probieren".
Eine realistische Siegchance hat Odermatt - im Gegensatz zu Teamkollege Loic Meillard - in der Kombination nicht. Ganz anders ist die Situation im Spezial-Super-G, der Abfahrt und im Riesentorlauf. Nach seinem Weltcup-Gesamtsieg 2021/22 und Olympiasieg 2022 möchte Odermatt in Courchevel endlich seine erste WM-Medaille gewinnen.