WM-Super-G
Shiffrin holt Gold bei ÖSV-Pleite
05.02.2019
Beim WM-Super-G der Damen holt US-Superstar erste Goldmedaille.
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Beim WM-Super-G der Damen gab es für den ÖSV einen verpatzten Auftakt. Während "Schmdi" und Co zu fehlerhaft unterwegs waren und im geschlagenen Feld landeten, wurde Mikaela Shiffrin ihrer Favoritenrolle gerecht. Die US-Amerikanerin fuhr im Hunderstel-Krimi in Aare die schnellste Zeit und holte sich gleich zum Auftakt die erste Goldmedaille.
Für das ÖSV-Team um Titelverteidigerin Nicole Schmidhofer setzte es ohne Top-Ten-Platz ein Debakel. Shiffrin gewann 0,02 Sekunden vor der Italienerin Sofia Goggia ihren ersten Speed-Titel. Bronze ging nur 0,05 Sekunden zurück an die Schweizerin Corinne Suter.
Schmidhofer rangierte nach 30 Läuferinnen mit 0,69 Sekunden Rückstand lediglich an elfter Stelle. Tamara Tippler und Ramona Siebenhofer lagen noch weiter zurück. Stephanie Venier und Christina Ager schieden aus. Lindsey Vonn kam schwer zu Sturz, die US-Amerikanerin blieb aber offenbar von weiteren Verletzungen verschont. Es war erst das zweite Mal in der WM-Geschichte, dass Österreich in einem Damen-Super-G ohne Top-Ten-Platz blieb, nachdem Anita Wacher 1996 in der Sierra Nevada als 16. beste rot-weiß-rote Teilnehmerin geworden war.
"Schmidi" mit zu vielen Fehlern
"Ich war einfach bei zwei Toren ein bisschen zu gerade. Da darfst dir keine Fehler leisten, da waren leider zwei dabei. Ich habe riskiert und leider nichts gewonnen", sagte Schmidhofer im ersten ORF-Interview.
Shiffrin durfte dagegen über ihre bereits vierte Goldmedaille bei einer WM jubeln, jedoch erstmals in einer Speed-Disziplin, nachdem sie zuletzt von 2013 bis 2017 drei Mal en suite Slalom-Weltmeisterin geworden war. "Ich habe das wirklich nicht erwartet. Das ist wirklich verrückt, nur zwei Hundertstel vor der Zweiten, fünf vor der Dritten und sieben vor der Vierten", meinte die Siegerin und verwies darauf, dass durch die Probleme bei der Anreise "nur die Hälfte" ihrer Ausrüstung bis Dienstag in Schweden eingetroffen war. Die viertplatzierte Deutsche Viktoria Rebensburg (0,07) verpasste das Stockerl hauchdünn.
Shiffrin konnte es selbst nicht glauben
Shiffrins Landsfrau Lindsey Vonn sorgte mit ihrem spektakulären Sturz nach einem Fahrfehler für einen Schreckmoment. Die 34-Jährige, die ihre Karriere nach der WM beenden wird, war aber in der Lage, nach mehrminütiger Unterbrechung selbst ins Ziel zu fahren. "Mein Kopf tut weh, und ich habe einen blauen Fleck", sagte Vonn im Ziel und deutete auf ihr Gesicht. Sie sei mit der "falschen Brille" unterwegs gewesen und habe deshalb eine "Welle übersehen". Vonn bestätigte aber sogleich, dass sie "auf jeden Fall" in der Abfahrt am Sonntag antreten werde.
Am Mittwoch folgt in Schweden der Super-G der Herren.