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Silber: Ligety kämpft Hirscher nieder

13.02.2015

Amerikaner mit sensationellem Lauf noch zu Gold. Silber für Hirscher.

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© Reuters
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Marcel Hirscher hat in einem äußerst spannenden Finale die dritte Goldmedaille bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek als Zweiter knapp, aber doch um 0,45 Sekunden verpasst. Riesentorlaufsieger wurde vor Heimpublikum der US-Amerikaner Ted Ligety, Bronze ging an den Franzosen Alexis Pinturault (0,88). Philipp Schörghofer landete auf Rang zehn (2,12).

Video: Ligety rast zu Gold

Für den Salzburger Hirscher, der bereits die Titel in Kombination und mit dem Team gewonnen hatte, war es die dritte Medaille bei den Welt-Titelkämpfen in den USA. Für den ÖSV war es schon das neunte Edelmetall, das rot-weiß-rote Team hält zwei Bewerbe vor Schluss bei fünf Gold-, drei Silber- und einer Bronzemedaille. Es folgen Slowenien (2/1/0) und USA (1/1/2).

Video: Hirscher holt Silber

Ligety außer sich vor Freude
"Es war wirklich sehr aufregend. Es war einer meiner emotionalsten Siege hier zu Hause. Nach einer nicht so guten Saison ist das sehr speziell", sagte Ligety, der zum dritten Mal in Folge den Titel im Riesentorlauf gewonnen hat und wie in Schladming vor zwei Jahren Hirscher auf Rang zwei verwiesen hat. "Es ist definitiv ein sehr großer Tag in meiner Karriere", meinte der 30-Jährige, der auf heimischen Terrain bereits Kombinations-Bronze geholt hatte.

Video: Pinturault holt Bronze

Hirscher war "am Maximum"
Der zur Halbzeit führende Hirscher, der die Weltcupsaison mit vier Siegen in fünf Rennen dominiert hatte, erklärte, alles rausgeholt zu haben. "Ich bin Maximum gefahren, da geht nicht mehr. Ich bin daher voll zufrieden. Ted muss einen Superlauf gehabt haben, weil meiner war auch nicht 'zwider'. Ein harter Fight. Mein Tipp ist aufgegangen", meinte der 25-Jährige. "Voll cool - dritte Medaille im dritten Bewerb, da darf man nicht sudern." Nach dem "anstrengenden Rennen" müsse er nun gut regenerieren, denn Sonntag steht noch der Slalom auf dem Programm.

Video: Schörghofer auf Rang 10

Raich & Nösig im ersten Durchgang out
Benjamin Raich und Christoph Nösig waren bereits im ersten Durchgang ausgeschieden. "Die Enttäuschung ist natürlich extrem groß, weil die Chance für mich eine gute und große war", meinte der 36-jährige Tiroler Raich. "Es ist so gut wie schon lange nicht mehr gelaufen. Das ist ein Trost, macht aber auch den Ärger noch größer. Es war eine super Fahrt", sagte sein engerer Landmann Nösig. Mehr dazu lesen Sie hier.

"Ich gratuliere der ganzen Mannschaft, den Trainern, den Athleten, die haben sich super verkauft, und jeder hat das Letzte gegeben. Es sind auch manche ausgeschieden, aber lieber ausscheiden, weil er voll fährt, als eine schlechte Zeit. Wir haben noch Chancen, vielleicht machen wir noch ein, zwei Medaillen", sagte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zur Erfolgs-Zwischenbilanz.

Endstand
1. Ted Ligety USA 2:34,16
2. Marcel Hirscher AUT +0,45
3. Alexis Pinturault FRA +0,88
4. Felix Neureuther GER +1,10
5. Matts Olsson SWE +1,23
6. Roberto Nani ITA +1,41
7. Victor Muffat-Jeandet FRA +1,55
8. Florian Eisath ITA +1,77
9. Tim Jitloff USA +1,88
10. Philipp Schörghofer AUT +2,12

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Ted Ligety (USA/Gold): "Es war wirklich sehr aufregend. Es war einer meiner emotionalsten Siege hier zu Hause. Nach einer nicht so guten Saison ist das sehr speziell. Ich mag es, hier zu fahren, wir leben auf vielen verschiedenen Plätzen, und dann dürfen wir hier zu Hause fahren vor Freunden und Familie. Es ist ein großer Vorteil für uns Amerikaner, hier fahren zu dürfen. Es ist definitiv ein sehr großer Tag in meiner Karriere."

Marcel Hirscher (AUT/Silber): "Alles rausgeholt, 100 Prozent Maximum gefahren, da geht nicht mehr. Ich bin daher voll zufrieden, Ted muss einen Superlauf gehabt haben, weil meiner war auch nicht 'zwider'. Ein harter Fight. Mein Tipp ist aufgegangen." Zur Vorgabezeit von Ligety: "Ich habe es mir sagen lassen, darauf habe ich bestanden, damit ich weiß, wieviel Risiko ich in Kauf nehmen muss. Vielleicht habe ich am Schluss über den Zielsprung ein paar kmh weggezupft. Voll cool - dritte Medaille im dritten Bewerb, da darf man nicht sudern. Es war so ein anstrengendes Rennen. Nun muss ich schauen, das ich bis Sonntag einigermaßen auf den Füßen stehen, das kostet viel Kraft. Die Haxen brennen ordentlich, aber im Kopf werde ich sicher super regeneriert sein. Ich habe nichts mehr zu verlieren."

Alexis Pintaurault (FRA/Bronze): "Es war ein hartes Rennen heute, es war schon nach dem ersten Lauf sehr eng. Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben und voll zu attackieren. Die anderen zwei waren um das Stückchen vorne, aber ich war vor zwei Tagen noch krank im Bett, und es war nicht sicher, ob ich starten kann. Ich habe die Leute schreien gehört und gewusst, Ted hat es geschafft."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Ich habe zu ihm (Hirscher, Anm.) gesagt, es war ein super Rennen, weil es sind ja nicht seine Verhältnisse, und dass er da Silber holt, ist großartig. Es war von Marcel eine großartige Leistung und Ligety ist im zweiten Lauf einsame Klasse gewesen, aber es sind auch eher seine Verhältnisse als unsere."

Zur Zwischenbilanz zwei Rennen vor Schluss mit neun Medaillen: "Ich gratuliere der ganzen Mannschaft, den Trainern, den Athleten, die haben sich super verkauft, und jeder hat das Letzte gegeben. Es sind auch manche ausgeschieden, aber lieber ausscheiden, weil er voll fährt, als eine schlechte Zeit. Wir haben noch Chancen, vielleicht machen wir noch ein, zwei Medaillen."

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