Die Amis haben uns als Ski-Nation Nummer 1 abgelöst, führen auch im Medaillenspiegel. Das, obwohl die beiden Superstars Lindsey Vonn und Bode Miller fehlen. Die USA wurde durch unser Know-how zur Weltmacht. Trainer-Legionäre wie Riml, Hödmoser, Evers oder Pfeifer haben den US-Verband strukturiert. Ich tippe, dass die Amis bei der WM noch weiter abräumen werden, Ligety ist der Top-Favorit im Riesentorlauf, kann im Slalom auch überraschen. Und bei den Damen haben sie mit Shiffrin im Slalom und Mancuso im Riesentorlauf noch zwei weitere heiße Eisen im Feuer.
Ted Ligetys Vorstellung im Super-G war wie im Lehrbuch
Apropos Ligety. Wie Ted die Super-Kombi gewonnen hat, war schon beeindruckend. Das war in der Abfahrt und im Slalom eine Vorstellung wie im Lehrbuch. Da muss man den Hut ziehen. Vor allem seine Coolness hat mich beeindruckt.
Statt zu trainieren, gingen die Amis lieber zum Tiefschneefahren
Die Unbekümmertheit, wie sich die Amis bei der WM präsentieren, ist auch ihr Erfolgsgeheimnis. Sie saugen quasi die WM-Stimmung auf, je mehr Rummel, desto stärker sind sie. Genau im Gegensatz zu uns. Beispiel: Am Tag vor dem Super-G schneite es wie wild. Während unsere Läufer krampfhaft nach Trainingspisten suchten, gingen die Amis zum Tiefschnee fahren. Ich traf Ligety und Co. in Haus, traute meinen Augen nicht, was für einen Spaß sie dabei hatten.