Slalom-Queen entscheidet erst nach Saisonende über ihre Zukunft.
Sonntag Nachmittag holte Marlies Schild ihren Benni Raich aus dem Sanatorium Kettenbrücke ab. Gemeinsam ging es danach heim ins gemeinsame Domizil im Pitztal. Angenehm für Benni: Da Marlies erst am 11. März in Spindlermühle beim RTL wieder in den Weltcup einsteigt, kann sie sich in den nächsten Tagen ganz um ihr Herzblatt kümmern, ehe sie sich in den Kampf um den Slalom-Weltcup stürzt.
Und die zwei haben auch Zeit, über ihre sportliche Zukunft zu sprechen. Während Benni nach seiner Verletzung bereits angekündigt hat "noch stärker zurückzukommen", will Marlies erst nach Saisonende entscheiden, wie es weitergeht.
ÖSTERREICH: Marlies, was bedeutet es für Sie, den Traum von WM-Gold
erfüllt zu haben?
Marlies Schild (29): Die Goldmedaille ist ein Wahnsinn. Die Krönung. Insgeheim war es für mich so, dass die Goldmedaille extrem wichtig war und es war sehr, sehr schwierig, das umzusetzen. Darum habe ich das auch sehr weit von mir weggeschoben. Aber das war auch der Antrieb in den schwierigen Zeiten während meiner Verletzungspause, weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben.
ÖSTERREICH: Diesen Traum haben Sie sich jetzt erfüllt, was sind die nächsten Ziele?
Schild: Jetzt möchte ich dieses Gold einmal in vollen Zügen genießen. Danach kommen für mich noch zwei Rennwochenenden mit Riesentorlauf und Slalom. Im Riesentorlauf will ich mich weiter steigern und im Slalom im Kampf um den Weltcup noch ein Wörtchen mitreden. Aber ich denke, nachdem ich jetzt Gold gewonnen habe, werde ich da ganz locker reingehen.
ÖSTERREICH: Wie geht es generell bei Ihnen weiter? Denken Sie schon an die WM 2013 in Schladming und Olympia 2014 in Sotschi?
Schild: Das ist beides noch viel zu weit weg. Ich denke eigentlich nur von Saison zu Saison. Ich werde mich nach Saisonende hinsetzen und mit den Trainern analysieren wie es weitergeht.
ÖSTERREICH: Heißt, das, dass Sie bereits an Familienplanung denken?
Schild: Sobald ich das Gefühl habe, dass etwas anderes in meinem Leben wichtiger wird, werde ich etwas anderes machen.