Mathias Berthold sorgt für Verwirrung. Er wollte Freitag nichts von einem Super-Kombi-Start von Marcel Hirscher wissen. Der Coach: "Ich weiß nicht, woher das kommt. Das ist nie zur Diskussion gestanden für uns." Vater Ferdinand Hirscher dazu: "Wir entscheiden, ob wir fahren oder nicht." ÖSV-Alpindirektor Hans Pum: "Wenn Marcel fahren will, dann wird das kein Problem sein."
Marcel verliert bei Kombi-Start drei Trainingstage
Fakt ist: Hirscher überlegt einen Kombi-Start. "Wir werden schauen, welcher der richtige Weg ist", sagt Marcel, der schon am Freitag auf der Turracher Höhe die Speed-Ski angeschnallt hatte. Am kommenden Dienstag möchte er noch einmal Super-G trainieren. "Dann werden wir entscheiden, ob wir für die Kombi nennen." Viel wir auch von den Wetterprognosen der kommenden Tage abhängen. Papa Hirscher: "Wenn wir in der Kombi starten, verlieren wir drei Trainingstage. Unser Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Slalom und Riesentorlauf."
Berthold: "Marcel war nach Moskau-Trip müde"
ÖSTERREICH erreichte gestern Berthold am Handy, der Chefcoach relativierte seine Aussage: "Wir haben sechs Startplätze für die Kombi-Abfahrt. Das heißt: Marcel kann jederzeit fahren, wenn er will. Die Möglichkeit wäre da, nur im Moment ist seine Teilnahme noch nicht spruchreif." Warum haben sie sich dann für einen Nicht-Start ausgesprochen? Berthold: "Marcel war nach dem Moskau-Trip sehr müde, er braucht Ruhephasen. Ich möchte genau schauen, wie sich alles entwickelt." Aber Berthold weiß auch: "Die schnellen Schwünge haben Marcel enorm viel Spaß gemacht. Es taugte ihm brutal. Er ist ein Renntier." Und Hirscher hat beim Super-G-Training gar nicht schlecht ausgesehen: "Sein Rückstand bei den Zeitläufen auf die Spezialisten war in einem vernünftigen Rahmen. Ich war jedenfalls zufrieden", so Berthold.