Den Slalom am Chuenisbärgli entschied 2022 vollkommen überraschend Johannes Strolz für sich, nachdem er im Sommer zuvor aus den ÖSV-Kadern geflogen war. Der Sieg war aber nur der Vorbote für noch größere Erfolge
Am Sonntag (ab 10.30 Uhr und 13.30 Uhr im Sport24-Liveticker) soll im wenig winterlichen Adelboden auch der Slalom-Klassiker über die Bühne gehen. Wie vor einem Jahr sind Österreichs Techniker - mit Ausnahme von Feller, der schon drei zweite Plätze herausgefahren hat - heuer noch etwas in der Bringschuld. So sieht es zumindest Männer-Rennsportleiter Marko Pfeifer, der nach den Alta-Badia-Riesentorläufen gar nicht und nach dem Garmisch-Slalom nur bedingt glücklich war. "Wir wollen gewinnen. Ich bin nicht ganz zufrieden, weil sich die anderen nicht belohnt haben wie Schwarz, Pertl und Gstrein", meinte Pfeifer in Oberbayern. "Aber es kommen noch Rennen und ich bin überzeugt, dass wir mehr drauf haben." Feller sagte, er sei "topzufrieden. Ich reise mit Selbstvertrauen nach Adelboden".
In puncto Slalom ist Adelboden ein guter Platz für die den ÖSV, hat doch seit 2018 nur einmal (Daniel Yule im Jänner 2020) kein Österreicher gewonnen. Auf Marcel Hirscher (2018 und 2019) folgte Marco Schwarz (2021) und eben im Vorjahr Strolz.
Organisatoren kämpfen mit Warmwetter
Regen und immer wieder deutliche Plusgrade haben den Veranstaltern im Berner Oberland zuletzt Kopfschmerzen bereitet. In Adelboden sind zwei Pisten die einzigen weißen Streifen in einer sonst grünen Landschaft. Nur weil in kalten Dezember-Nächten genügend Kunstschnee produziert werden konnte, sollten die Rennen am Chuenisbärgli trotz aller Wetter-Widrigkeiten durchgeführt werden können. Die zwei kalten Nächte auf Freitag und Samstag helfen dabei gewiss.
"Die Adelbodner haben das im Griff", gab sich auch der langjährige Schweizer Männer-Cheftrainer Thomas Stauffer optimistisch. Die Schweizer Fans bauen jedenfalls darauf, denn schon am Mittwoch vermeldeten die Organisatoren ausverkauft.