Nach Rücktritt
'Thank you': Hirscher meldet sich auf Instagram
05.09.2019Nach einem Jahrzehnt Vollgas sagte Hirscher "goodbye".
Nach mehr als einem Jahrzehnt Vollgas hat Ski-Superstar Marcel Hirscher seine einzigartige Karriere beendet. "Ich mache es kurz und schmerzlos. Es ist der Tag, an dem ich meine aktive Karriere beenden werde", erklärte ein gelöst wirkender Doppel-Olympiasieger am Mittwochabend in Salzburg. Die Entscheidung sei zwei Wochen davor gefallen, betonte Hirscher. Seine berufliche Zukunft ist offen.
Am Tag nach seinem Rücktritt meldete sich die Ski-Legende auf Instagram. Hirscher schrieb dabei schlicht „Thank you“ und postete unter den Hashtags #retired #newchapter #offtime ein Bild von sich in der Salzburger Bergwelt. Hirscher blickt dabei nach vorne - in seine Zukunft ohne Skirennen.
Tausende Fans haben das Posting bereits gelikt oder geteilt. Viele Anhänger nutzten die Möglichkeit, sich bei Hrischer für die tollen Jahre zu bedanken.
Rücktritt am Höhepunkt
Hirscher war vergangenen Winter in Aare nochmals Weltmeister im Slalom geworden. "Auf der letzten Rille", wie er nun gestand. "Es hat wahnsinnig viel Kraft gekostet." Nach dem Winter war der Salzburger rasch abgetaucht. Sein obligatorisches Sommergespräch Anfang August hatte Hirscher kurzfristig abgeblasen, was erstmals Rücktritts-Vermutungen befeuert hatte. Am Mittwoch, sechs Wochen vor dem Auftakt der kommenden Weltcup-Saison in Sölden, beendete der Technik-Spezialist das Rätselraten und wirkte dabei gefasst und fast schon erleichtert. "Ich bin froh, dass ich es hinter mir habe und dass es jetzt ruhiger wird."
Mit Hirscher tritt nach Lindsey Vonn, Aksel Lund Svindal und Erik Guay ein weiterer Szene-Star zurück, der Skisport taucht damit in eine neue Ära ein. Auch für Österreichs Ski-Herren beginnt ein neues Zeitalter, auch eines der Chancen. "Für den Gesamtweltcup ist es heuer sicherlich noch zu früh", meinte Hirscher bei der für ihn eigens inszenierten TV-Show im Salzburger Eventzentrum Gusswerk. "Aber mannschaftlich, speziell im Technikbereich, ist der Generationswechsel vollzogen", traut er seinen ÖSV-Nachfolgern wie Manuel Feller, Michael Matt oder Marco Schwarz viel zu.