Der Hausberg und neue Bedingungen fordern den Ski-Stars in Kitz alles ab.
„Alles ist weiß“ - verkündeten die Kitzbühel-Organisatoren am Mittwoch. Über Nacht ist in der Gamsstadt endlich Winter eingekehrt. Heißt aber auch: Im Abschlusstraining am Donnerstag betreten die Fahrer wegen der sehr wahrscheinlich veränderten Pistenbeschaffenheit quasi Neuland.
Aufgrund der Wettervorhersage war das gestrige „Abtasten“ der berüchtigten Streif schon vorab gestrichen worden, davor hatte das Training am Dienstag noch bei ganz anderen Bedingungen stattgefunden.
"Noch schneller und schon sehr am Limit"
Zudem ist bei der Schlüsselstelle Hausberg Improvisationstalent gefragt. „Im Rennen wird es garantiert anders sein“, vermutete der Schweizer Beat Feuz – nachdem er die Passage nach dem Training scharf kritisiert hatte. „Man spricht hier seit fünf Jahren davon, dass man es weniger gefährlich machen will, und heute war es einfach zu schnell“, beklagte er die Passage gegenüber dem "Blick". Auch Feuz’ Landsmann Marco Odermatt haderte mit dieser Stelle: „Ich denke, so schießt man am Ziel vorbei. Dieses Jahr ist es noch schneller und schon sehr am Limit“, sagte der Weltcup-Dominator.
"Unten ist es speziell, aber auch kein Thema"
Erwartet die Speed-Stars aufgrund des Neuschnees und einer Kurs-Korrektur (Tor nach der Hausbergkante um zwei Meter nach außen versetzt) nun eine „Streif light“? Wohl kaum. Der Schnee wurde bereits perfekt von der Strecke gerutscht, diese präsentiert sich also ähnlich pickelhart wie beim ersten Training. „Die Piste ist hervorragend“, hatte Vincent Kriechmayr da gemeint. Der ÖSV-Star über den von den Schweizern kritisierten Hausberg: „Das unten ist speziell, aber auch kein Thema. Wir haben es ein bisschen falsch eingeschätzt. Da muss man ein bisschen anders reinfahren.“ Für den Norweger Aleksander Aamodt Kilde sei die Streif „eine der besten in Kitzbühel, die ich je gefahren bin“.