Angesichts des konstant anhaltenden Warmwetters ist nur schwer vorstellbar, dass der Weltcup-Auftakt Ende Oktober in Sölden tatsächlich über die Bühne geht. Doch Rennleiter Rainer Gstrein bleibt cool, Unkenrufern lässt der Tiroler ausrichten: "Das Rennen ist nicht in Gefahr."
Knapp drei Wochen vor den beiden Riesentorläufen in Sölden (28./29. Oktober Damen & Herren) lassen einen weder Wetter, noch der Blick auf die über 3.000 Meter hoch gelegene Gletscherpiste an Skirennen denken.
Dazu prangert Greenpeace eine "Zerstörung" des Rettenbachgletschers an und versucht das anhand von Fotos zu belegen. Nichtsdestotrotz kämpfen die Organisatoren in Sölden unermüdlich um das 30-Jahr-Jubiläum der Traditionsveranstaltung.
Rennleiter Gstrein: 'Alles ist vorbereitet'
Sölden-Urgestein Rainer Gstrein, schon beim Weltcup-Debüt 1993 am Rettenbachgletscher (Sieger: Anita Wachter & Franck Piccard) Rennleiter, verspricht zehn Tage vor der für 19. Oktober angesetzten FIS-Schneekontrolle im oe24-Talk: „Wir haben alles vorbereitet, es wird eine weltcupwürdige Piste geben.“ Die Rennen sind, so Gstrein, „nicht in Gefahr“. Beim Drumherum ist der ehemalige ÖSV-Coach allerdings weniger optimistisch: „An ein Training der Ski-Teams da oben ist derzeit nicht zu denken.“
45.000 Kubikmeter Depot-Schnee
Aus im Frühjahr angelegten Depots werden zurzeit 45.000 Kubikmeter Schnee über die 1,2 Kilometer lange Piste verteilt. Laut Wetterprognose soll es nächstes Wochenende endlich abkühlen. Der für den Sport zuständige ÖSV-Finanzchef Patrick Ortlieb setzt auf die Erfahrung von Gstrein und seiner Truppe: "Die machen einen sensationellen Job und sie werden das hinbekommen."
Gstrein versichert: „Der Schnee aus dem Depot reicht aus, um eine fahrbare Piste zu präparieren. Wenn wir noch zwei, drei kalte Nächte bekommen, um die Piste zu beschneien, ist alles angerichtet.“ Damit Ende Oktober Bilder „wie früher“ von einer herrlichen Winterlandschaft um die Welt gehen.