Venier bei Sensationscoup von US-Lady Zweite, Vonn schrammt am Podest vorbei

12.01.2025

US-Sensationslady Lauren Macuga gewann am Sonntag sensationell den Super-G in St. Anton vor Stephanie Venier. Lindsey Vonn schrammte als Vierte am Podest vorbei. Die zweifache Saisonsiegerin Conny Hütter kränkelte und musste sich mit Platz 23 begnügen.

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© gepa
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Beim Startnummern-Rennen, das von wechselhaften Sichtverhältnissen wesentlich beeinflusst wurde, nutzten Macuga (Nummer 17) und Venier (15) die Gunst der Stunde. Exakt zwölf Jahre nach ihrem Weltcup-Debüt in St. Anton musste sich Venier der 22-jährigen Macuga mit Respektabstand von 0,68 Sekunden beugen. "Als die Sonne herauskam, wusste ich: Das passt perfekt, das muss ich nützen und alles riskieren", schilderte die Sensationssiegerin ihren Coup. "Als ich die Anzeigetafel sah, fragte ich mich: Ist das wirklich die Eins, oder ist das die Zehn?" Es war die Eins, und die hielt bis zum Schluss.

Venier mit Schrecksekunde: "Bande geküsst"

Venier trug es nach einer Schrecksekunde mit Fassung, dass ihr Macuga den ersten Saisonsieg weggeschnappt hat: "Ich habe kurz die Bande geküsst, aber das vergisst man gleich wieder, weil man schnell ins Ziel will."   Die Tirolerin war bereits in der Abfahrt am Samstag als Fünfte beste Österreicherin gewesen. 24 Stunden später sorgte sie für den einzigen ÖSV-Platz beim Speed-Doppel auf der Karl-Schranz-Strecke. Im fünften Speed-Rennen der Saison stand zum vierten Mal eine Österreicherin am Podest. 

Hinter Macuga und Venier belegten Brignone (ITA/übernahm als Dritte die Gesamtweltcup-Führung), Altmeisterin Lindsey Vonn (USA/4.) und Lara Gut-Behrami (SUI/5.) die weiteren Plätze. Als zweitbeste ÖSV-Läuferin schaffte es Ricarda Haaser auf Platz 9. Für die kränkelnde Cornelia Hütter schaute mit "Oberschenkeln aus Butter" nur Platz 23 heraus.

Vonn träumt bereits von Siegen

Vonn steigerte sich auch im dritten Rennen nach dem Comeback: Nach den Plätzen 14 beim Super-G in St. Moritz und 6 auf der Abfahrt in St. Anton klopfte sie am Sonntag als Vierte ans Podest und lachte: "Das war eine fehlerhafte Fahrt, da ist mehr drin." Dabei konnte sie sich einen Seitenhieb in Richtung Kritiker nicht verkneifen: "Es reden so viele Leute Quatsch über mich. Das wird es immer geben, das bedeutet mir nichts. Ich weiß, was ich machen muss."

Über ihre Sensations-Teamkollegin Macuga meint Vonn: "Ich hab schon beim Training in Copper Mountain gesehen, wie stark sie ist. Sie ist wie ich verrückt, aber ein bisschen jünger."

Nächstes Wochenende will Vonn bereits um den Sieg mitfahren: In Cortina d'Ampezzo stehen am 18. und 19. Jänner Abfahrt und Super-G am Programm - auf jener Strecke, auf der Vonn bereits 12 Mal gewonnen hat!

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