Österreich rätselt über Hirschers Zukunft. Jetzt meldet sich Vonn zu Wort.
Mit dem 13. Saisonerfolg beendete Marcel Hirscher am Samstag die Ski-Saison. Der Slalom tags darauf in Aare fiel dem Wetter zum Opfer. Für den Gesamtweltcup-Sieger der Startschuss zu einem PR-Marathon: Am Montag posierte er traditionell mit seinen großen Kristallkugeln, mittlerweile sind es sieben, für die Kamera.
Mittwochs absolviert Hirscher seinen letzten Termin. Beim Pressetalk für Kopfsponsor Raiffeisen lässt er den erfolgreichsten Winter seiner Karriere Revue passieren. Dann geht's für den Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang in den Urlaub - zunächst nach Kanada zum Heli-Skiing, später an den Strand.
"Ich hoffe auf warmes Wetter und viel Sonne, damit ich die Badehose bald auspacken kann", so Hirscher in seinem Red-Bull-Blog: "Mein Ziel ist es, für eine Zeit lang richtig abzuschalten, auf der faulen Haut zu liegen." Ein Karriereende schließt der Salzburger zwar nicht aus, es gilt aber als sehr unwahrscheinlich.
"Marcel kann es schaffen"
Ob Hirscher die neue Saison wie gewohnt in Angriff nimmt und in Riesentorlauf sowie Slalom von Erfolg zu Erfolg eilt, oder er einen Fokus auf die Speed-Bewerbe legt, lässt er offen. "Der Reiz ist extrem da, weil du jeden Tag besser werden kannst", betonte er gegenüber Servus TV. Aber hat er überhaupt das Zeug dazu, in Abfahrt und Super-G reüssieren zu können?
Lindsey Vonn, mit 82 Weltcup-Siegen, davon unglaubliche 71 auf den langen Latten, erfolgreichste Skirennläuferin aller Zeiten, hegt daran keine Zweifel: "Marcel kann es schaffen. Er hat die Technik dazu." Davon sind auch die ÖSV-Coaches überzeugt.
Nur eine Einschränkung gibt es laut der 33-Jährigen: "Marcel muss sich aber erst an die Geschwindigkeit gewöhnen."