Im Streit mit FIS-Boss Eliasch steigen ÖSV-Finanzchef und Streif-Vermarkter auf Bremse.
Es ist schon runder gelaufen im Ski-Weltcup. Von den ersten sechs Weltcup-Rennen 2022/23 wurden fünf abgesagt. Im Hintergrund tobt der Konflikt zwischen dem ÖSV und dem neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch, der u. a. eine Weltcup-Zentralvermarktung will.
Denn damit würden Klassiker wie Hahnenkamm- oder Lauberhornrennen finanziell schlecher aussteigen. Hinter den Kulissen ist sogar von einer möglichen Revolution die Rede: Die Flaggschiffe Kitzbühel, Schladming („Nightrace“), Wengen und Adelboden könnten sich quasi als „Super League des Skisports“ vom FIS-Weltcup loslösen. „Das ist für uns kein Thema“, erteilt Kitz-Vermarkter Harti Weirather dieser durchaus spannenden Idee eine Absage. „Wir haben jetzt ganz andere Probleme wie Klimawandel oder Energie-Krise.“ Außerdem habe ihm Eliasch erst vor ein paar Tagen versichert, „wie happy er mit Kitzbühel ist“. Und, so Weirather: „Unser Vertrag mit Kitzbühel läuft bis 2025, unsere Partner sind der Kitzbüheler Ski Club und der ÖSV.“
Kriegsbeil begraben
Auch dort geht man vom Gas. ÖSV-Finanzreferent Patrick Ortlieb will trotz ÖSV-Streit mit Eliasch vor dem Internationalen Sportgericht CAS (Verhandlung am 5. Dezember) zumindest kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen: „Wir müssen das Kriegsbeil begraben. Eine Super League würde im Skisport viel zu viel kaputtmachen.“