Hunderttausende Ski-Fans bangten Samstagabend um die beim RTL in Killington schwer gestürzte Mikaela Shiffrin. In einem Video-Posting beruhigte die US-Rennläuferin ihre Fans, es wären "keine schweren Verletzungen" diagnostiziert worden. Ein Statement von US-Verband klingt weniger beruhigend.
Während der Slalom in Killington am Sonntag ohne die Top-Favoritin über die Bühne ging (Shiffrin hatte vor dem Sieg von Camille Rast/SUI sechs von sieben Slalom-Entscheidungen dort gewonnen), hieß es von US-Verbands-Seite, dass sich Shiffrin eine tiefe Wunde im Bauchbereich zu gezogen habe.
"Tiefe Bauchwunde"
Die könne nicht genäht werden, weil sie zu tief sei und Infektionsgefahr bestehe.
Wann die 99-fache Weltcup-Siegerin auf die Rennpiste zurückkehren und den nächsten Anlauf auf Jubiläumssieg Nr. 100 nehmen wird, ist deshalb noch offen. Gut für Shiffrin, die die Gesamtweltcup-Führung an Rast verlor: Das für kommendes Wochenende angesetzte RTL-Doppel im kanadischen Mont Tremblant wurde wegen Schneemangels abgesagt. Damit käme ohnehin erst der Super-G in Beaver Creek am 15. Dezember für ein Comeback infrage. Es ist allerdings sehr fraglich, ob die Wunde bis dahin ausreichend verheilt sein wird.
Comeback in Beaver Creek?
Shiffrins Ski-Ausrüster Atomic schließt jedenfalls einen Start der Seriensiegerin auf der berühmten "Raubvögel-Piste" in Colorado nicht dezidiert aus. "An uns soll es nicht scheitern", sagt Atomic-Rennsportchef Christian Höflehner. "Wir hätten Mikaela Ski bereit." Unabhängig von der Verletzung wäre Beaver Creek die perfekte Bühne für Shiffrin, die im nahen Vail daheim ist.
Sollte sich Shiffrin über Weihnachten daheim auskurieren, könnte sie danach das Technik-Doppel am Semmering ins Auge fassen. Am 28./29. Dezember steigen mit Riesentorlauf und Slalom am "Zauberberg" die letzten Damen-Rennen des Jahres.