Trotz Wildcard-Möglichkeit will Marcel Hirscher am Neuseeland-Trip festhalten. "Gute Idee, dass die FIS nun offenbar ein Wildcard-System einführen will, weil sich das auch in anderen Sportarten bewährt hat.
Was mich und meinen Plan angeht, ändert die Ankündigung vorerst nichts: Ich fliege am 9. August nach Neuseeland, hoffe dort auf gute Test- und Trainingsbedingungen und möchte auch beim ein oder anderen FIS-Rennen in Coronet Peak mitfahren", erklärte Hirscher.
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Dort werde er sehen, so Hirscher auf APA-Anfrage, "wo ich nach fünf Jahren im Off überhaupt stehe". Zuletzt war bekannt geworden, dass es auch im alpinen Ski-Weltcup künftig Wildcards, also eine freie Teilnahmeberechtigung an Wettkämpfen, für verdienstvolle Athletinnen und Athleten geben soll. So sollen Wildcards jenen vorbehalten sein, die entweder den Gesamtweltcup, eine Disziplin-Kugel (plus fünf Einzelsiege) oder Gold bei Olympia oder einer WM gewonnen haben.
Hirscher erfüllt all diese Kriterien
Hirscher erfüllt all diese Kriterien. Bekommt der 35-jährige Salzburger eine Wildcard - wovon auszugehen ist - könnte er ungeachtet dessen, wie viele FIS-Punkte er in Neuseeland sammelt, schon in Sölden am 27. Oktober im Riesentorlauf am Start stehen.
Die FIS-Punkteliste ist - ähnlich wie die Tennis-Weltrangliste - eine Langzeitbewertung. Daher hat Hirscher, der sein bis dato letztes Weltcup-Rennen am 17. März 2019 bestritten hat, aus seiner aktiven Zeit noch etwas auf dem Konto. Allerdings liegt er in den beiden Technik-Disziplinen Slalom und Riesentorlauf außerhalb der besten 150 und dürfte ohne die Wildcard-Regel nicht starten, würde die neue Saison jetzt beginnen. Zur Zeit seines Rücktritts hatte Hirscher in beiden Bewerben jeweils null Punkte und lag damit an der Spitze der Rankings.