Johannes Lamparter und auch Stefan Rettenegger haben am Samstag beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Lillehammer lange zum Podestplatz hingeschnuppert, diesen aber letztlich verpasst.
Lamparter kam als Sechster und bester ÖSV-Athlet ins Ziel, auf Rang drei fehlten ihm fast fünf Sekunden. Jarl Magnus Riiber, der nach einem 102-m-Flug klar vorangelegen war, feierte hingegen ungefährdet seinen 60. Weltcupsieg. Der Norsker lief solo in 25:38,0 Minuten nach 10 km ins Ziel.
Am Ende wurde es - wie davor auch bei den Frauen - ein Dreifach-Sieg für Gastgeber Norwegen. Riiber kam 35,5 Sek. vor Jens Luraas Oftebro und 36,8 vor Jörgen Graabak ins Ziel. Das Langlauf-Rennen hat sich sehr spannend entwickelt, bis zur letzten Zwischenzeit bei Kilometer 7,5 lagen Lamparter und Stefan Rettenegger auf den Rängen drei bzw. zwei. Nach 8,3 Kilometern lagen vier Österreicher in den Top Ten.
Eine Aufholjagd davor in Richtung Oftebro hatte aber offenbar viel Kraft gekostet, wie auch Stefan Rettenegger danach gestand. "Die ersten zwei Runden waren extrem schnell zum Oftebro. Das habe ich dann gescheit gespürt", meinte der am Ende Neunte, unmittelbar vor Franz-Josef Rehrl.
Lamparter kommt mit Loipe nicht zurecht
Obwohl er selbst mit Rettenegger viel Arbeit geleistet hatte, gab Lamparter vor, sich über Rang sechs schon freuen zu können. "Den sechsten Rang nehme ich schon. Es ist nicht meine Runde, die auf mich zugeschnitten ist", sagte er im ORF. "Jarl war weit weg und es waren vier Leute besser." Für ihn war es auf dem kleinen Bakken ein guter Tag. "Ich habe es die ganze Zeit probiert arbeiten, dann sind drei, vier Leute vorbeigeflogen."
Später sprach Lamparter die knappen Abstände ob des Normalschanzenbewerbs an. "Wir haben schon ein bisschen Abstand reingebracht zu einer zweiten Gruppe, aber die waren in der dritten, vierten Runde so unglaublich schnell, dass wir das nicht mehr heben haben können. Trotzdem war es ein ambitioniertes Rennen vom Steff und mir. Jetzt freue mich auf die große, die Form stimmt und wir haben nicht so viel falsch gemacht."
Hirner zum Auftakt auf Platz 5
Im Frauenbewerb hatte Lisa Hirner ihr Auftakt-Wochenende nach Rang fünf mit Platz sieben abgeschlossen und war wie erwartet an beiden Tagen beste Österreicherin. Der Sieg ging zum 13. Mal en suite an die Dominatorin Gyda Westvold Hansen. Die Norwegerin kam nach 15:02,9 Minuten 46,7 bzw. 53,8 Sekunden vor ihren Landsfrauen Ida Marie Hagen und Mari Leinan Lund ins Ziel. Damit war das Siegespodest ident mit jenem vom Freitag. Hirner fehlten 1:48,3 Minuten auf die Siegerin.
"Dieses Jahr das erste Mal kein Podestplatz, aber ich bin trotzdem richtig happy", meinte Hirner. Sie wisse, woran sie arbeiten muss. "Es ist von gestern auf heute vor allem beim Laufen brutal was weitergegangen, im Springen bin ich noch nicht ganz so stabil." Die Frauen bleiben noch zum Training in Lillehammer und springen kommendes Wochenende noch einen Kontinentalcup. "Dann bin ich positiv gestimmt für Ramsau", sprach sie den Heim-Weltcup an.