Das Internationale Olympische Komitee hat die FIS-Sparte der Nordischen Kombination im Hinblick auf die Winterspiele 2026 in Italien doppelt "bestraft".
Das Ansuchen auf Aufnahme eines Frauen-Bewerbs ins Olympia-Programm wurde abgelehnt. Zudem wurde die Zahl der Quotenplätze der Männer von 55 auf 36 reduziert. Dem fiel der Teambewerb zum Opfer. Die FIS hofft aber da noch auf ein Einsehen.
FIS-Renndirektor Lasse Ottesen hat nach der "schockierenden Entscheidung des IOC" Maßnahmen getroffen, damit für die Winterspiele 2030 ein weiterer Aufschwung der Sparte erfolgt, diese weiterhin im Zeichen der fünf Ringe vertreten ist und wie in allen anderen Sportarten auch Frauen antreten dürfen. Weil die FIS in der Nordischen Kombination - wie vom IOC verlangt - möglichst viele Nationen am Start haben will, wird die jeweilige Teilnehmerzahl von vier oder fünf Sportlern pro Land reduziert. Damit ist nach aktuellem Stand der traditionelle Vierer-Teambewerb künftig nicht mehr möglich, stattdessen steht der Team-Sprint mit je zwei Aktiven pro Land im Programm.
Mit der jüngsten Entwicklung im Weltcup bei den Frauen ist Ottesen "sehr zufrieden", umso enttäuschter sei man über die Entscheidung gewesen. Bei den Männer sei die Zahl der Nationen seit 2014 von 14 auf 19 gestiegen, erklärte der Norweger am Mittwoch beim Forum Nordicum in Kranjska Gora. Nicht zuletzt ein neues Format, der Super-Sprint, soll mithelfen, auch die TV-Quoten wie gefordert zu steigern. Um auch kleineren Verbänden bessere Chancen zu bieten, sollen diese von den großen unterstützt werden. Die Zahl der Sprunganzüge pro Saison soll beschränkt werden, zudem ist einheitliches Wachs angedacht.