Nach Zuseher-Rolle bei den ersten Bewerben

Fettner will auf der Großschanze zurückschlagen

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Beflügelt von seiner mit Abstand besten Saison ist Skisprung-Routinier Manuel Fettner mit großen Hoffnungen zur WM gekommen. Auf der Normalschanze musste der Olympiazweite nach mäßigen Trainingsleistungen aber zuschauen.

In den Großschanzenbewerben will der Tiroler seine Chance allerdings nutzen. Nicht zuletzt aufgrund des Zusatzkontingentes von Titelverteidiger Stefan Kraft ist ihm einer der fünf ÖSV-Plätze sicher, er will jedoch auch im Teambewerb unbedingt dabei sein.

Fettner gelangen nach seinem unerwarteten Olympia-Silbercoup in Peking erstmals in seiner langen Laufbahn reihenweise Weltcup-Spitzenplätze. "Für mich ist die ganze Saison schon anders gewesen, weil ich letztes Jahr extrem viel erreicht habe, was ich so nicht erträumt habe. Es ist alles schon eine Art Zugabe. Das macht es wesentlich leichter", kommentierte der 37-Jährige seinen erfolgreichen Karriereherbst. Neben mehreren vierten Rängen sprang er Mitte Dezember in Engelberg als Zweiter einmal auf das Podest, sein erster Sieg blieb aber noch aus. "Das wäre natürlich richtig cool gewesen, aber sonst bin ich sehr zufrieden."

Fettner will keine Unruhe reinbringen

Im Gesamtweltcup als zweitstärkster ÖSV-Mann hinter Stefan Kraft sind auch seine WM-Ziele hoch. "Natürlich will man mit einer Medaille wegfahren, am besten in jedem Bewerb", betonte Fettner . Die Karriere des Tattoo-Liebhabers verlief nicht immer so linear wie in den vergangenen Monaten. Auch bei einigen Großereignissen in den vergangenen zehn Jahren war er nur Zuschauer. 2013 jubelte er aber mit dem Team über WM-Gold und war auch im Vorjahr Teil der goldenen Olympia-Quartetts.

Nun hofft der Vater eines Sohnes auf ähnliche Erfolge in Planica. "Im Moment macht es mir irrsinnig Spaß und ich bin konkurrenzfähig", bekräftigte Fettner. Eine Aufstellungsdiskussion bleibt ihm diesmal erspart. "Ich will nicht zu viel Unruhe reinbringen, weil sie eh genug zu tun haben mit den zwei vierten Plätzen", begründete ÖSV-Chefcoach Andreas Widhölzl die Festlegung auf sein Quintett. Fettner hätte sich seinen Platz gegenüber WM-Ersatzmann Clemens Aigner mit seinen starken Leistungen über die ganze Saison verdient.

Seine Probleme auf der Normalschanze kamen für Widhölzl deswegen unerwartet. "Dass er sich hier so schwertut, damit habe ich eigentlich gar nicht gerechnet", sagte Widhölzl, verwies aber auch auf gute Sommertrainingserfahrungen Fettners mit der WM-Großschanze.

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