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Das Planica-Duell von Jarl Magnus Riiber mit dem Rest der Kombinierer-Elite geht am Samstag (10.00/15.00 Uhr) im Einzel von der Großschanze mit 10-km-Langlauf in seine letzte WM-Etappe.

Mit einem Sieg auch in seinem vierten Bewerb bei diesen Titelkämpfen könnte Riiber am Sonntag als "König von Planica" bilanzieren, Titelverteidiger Johannes Lamparter will das verhindern. Der bei diesen Titelkämpfen zweimal drittplatzierte Tiroler sieht freilich den Norweger als Favoriten. "Ich schaue gar nicht so auf Gold, weil so wie er (Riiber, Anm.) springt. Mit drei Goldmedaillen und mit dem Selbstvertrauen, das er hat, ist er einfach sehr, sehr schwer zu schlagen. Da muss man auf einen Fehler von ihm hoffen. Im Moment ist Gold schon ein bisschen weit weg", meinte Lamparter. "Aber für Silber und Bronze, da ist einiges drinnen. Da schaue ich, dass ich mitfighten kann." Den Norweger Jens Luraas Oftebro, den Deutschen Julian Schmid und den sprungstarken Esten Kristjan Ilves hat der Weltcupführende besonders auf der Rechnung.

Riiber begnügte sich am Freitag bei drei Durchgängen mit einem Trainingssprung auf 135,5 m, was ihm Platz eins einbrachte. Lamparter segelte auf 130,5 und 129,5 m, hielt also einigermaßen mit. Ein starker Sprung wird für den 21-Jährigen im Wettkampf unbedingt erforderlich sein, um zumindest unter Riibers Verfolgern einen Vorteil zu haben. "Am liebsten wäre mir, wenn schon ein bisschen ein Vorsprung da wäre auf Jens und Julian, damit man die beiden nicht in einem Zielsprint hat", wies Lamparter darauf hin, dass er nicht der sprintstärkste Athlet ist.

Im Teambewerb am Mittwoch kam auch noch ein Material-Nachteil dazu. Ob der für das Einzel zu erwarteten hohen Temperaturen und nassen Bedingungen herrscht im ÖSV-Lager diesbezüglich aber diesmal Zuversicht, u.a. auch bei Stefan Rettenegger. "Für meinen Laufstil ist es ein bisschen ein Vorteil, wenn es tiefer ist, ich bin doch ein wenig leichter", meinte der wie Lamparter zweifache Bronzemedaillen-Gewinner. Und der Salzburger sieht seine Chance: "Ich habe schon das Potenzial, dass ich um die Medaillen mitkämpfen kann mit einem guten Sprung. Es ist alles drin."

Frenzel verzichtet auf WM-Abschied im Einzel

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen setzt auf Lamparter, sieht ihn gerüstet. "Es ist für ihn eine andere Ausgangsposition als auf der Normalschanze. Er macht einen guten Eindruck, er ist heiß. Die Medaillen haben ihm geholfen. Und Riiber muss auch erst einen guten Sprung hinunterbekommen." Rettenegger steht beim Coach auch recht hoch im Kurs: "Bei ihm fehlt nicht viel. Er hat keinen Druck und zwei Medaillen, er hat definitiv etwas drauf." Zudem schätzt Eugen Greiderer hoch ein: "Er hat ein bisschen Feuer gefangen und Lunte gerochen. Es ist alles möglich."

Der vierte ÖSV-Athlet mit Team-Bronze ist Martin Fritz, der Steirer traut sich nach passablen Sprungleistungen bei passendem Material doch einiges zu. Und da Rot-weiß-rot durch die Titelverteidigung Lamparters fünf Startplätze hat, kommt nach der krankheitsbedingten Abreise des Normalschanzen-Dritten Franz-Josef Rehrl Thomas Rettenegger zum Einsatz. "Wenn mir das wer im Sommer gesagt hätte, dass ich da bei der WM dabei bin, hätte ich es nicht geglaubt", sagte der 23-Jährige auf Anfrage der APA - Austria Presse Agentur vor seinem WM-Debüt.

Seine WM-Karriere wohl schon beendet hat Eric Frenzel. Der Deutsche holte mit Team-Silber seine 18. WM-Medaille, womit er vor dem ehemaligen norwegischen Langlauf-Star Björn Dählie (17) der Mann mit den meisten Podestplätzen auf nordischer WM-Ebene ist. Auf ein Antreten im Großschanzen-Einzel hat Frenzel nun verzichtet. Es ist zu erwarten, dass der 34-Jährige in zwei Jahren in Trondheim nicht mehr im WM-Einsatz sein wird.

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