Johannes Lamparter kam als Doppel-Weltmeister und Weltcup-Leader zur WM nach Planica. Nach zwei Brozenen hat er am Samstag noch eine Chance auf den Gold-Coup.
Sieben Weltcupsiege konnte Johannes Lamparter in diesem Weltcupwinter schon feiern. Vor dem letzten Bewerb am Samstag konnte sich der Tiroler nach einem schwierigen WM-Start fangen und fühlt sich auf der Loipe sichtlich wohl. Mit beherzten und aggressiven Läufen sicherte der ÖSV-Star zwei mal den dritten Platz im Mixed-Bewerb auf der Normalschanze und in der Herren-Staffel auf der Großschanze.
Nach dem zweiten Edelmetall will sich der 21-Jährige am Samstag seine zweite WM vergolden, wie er im Gespräch mit der APA anklingen lässt.
Frage: Gratulation zu Bronze in einem kuriosen Rennen, wie haben Sie es wahrgenommen?
Lamparter: "Ich habe schon probiert, meine Stärken auszuspielen: einfach draufdrücken, Gas geben. Ich wollte nach vorne, auf biegen und brechen und habe das auch geschafft, aber sie waren am Schluss leider schneller. Ich habe leider echt mit ein bisschen stumpferen Waffen gekämpft, deshalb war es nicht ganz so einfach. Aber nichtsdestotrotz waren die anderen zwei schon unglaublich schnell die letzten zwei-, dreihundert Meter, das war vielleicht auch dem geschuldet, dass ich die Lücke habe schließen müssen. Aber es ist trotzdem eine Bronzemedaille, über die ich mich auch freue, und das gibt auf alle Fälle Motivation für das Einzel am Samstag."
Frage: Sie sprechen von stumpfe Waffen, lag es vor allem am Material?
Lamparter: "Im Windschatten verliert man normalerweise mit einem gleich guten Ski nicht so viel. Ich bin ja in der Abfahrt abgerissen. Leider, es gibt solche Tage. Wir hatten beim Einzel und im Mixed unglaubliche Waffen, das war heute leider nicht so."
Frage: Sind so dennoch glücklich mit Ihrer zweiten Medaille nach Mixed-Bronze?
Lamparter: "Auf alle Fälle, keine Frage, man muss es erst einmal unter die drei Besten schaffen. Deshalb weiß ich das schon zu schätzen. Für mich ist es eine Motivation und ein Antrieb für Samstag, ob
wohl es natürlich ein bisschen weh tut, weil man so knapp um Gold oder Silber dabei ist. Deswegen ist es ein bisschen ärgerlich, aber Bronze ist es trotzdem."