Nordische WM
Stadlobers Traum lebt, aber Medaille 'wird echt schwer'
19.02.2019Stadlober zeigt sich nach Generalprobe in Cogne zuversichtlich, was Edelmetall in Seefeld betrifft.
Langläuferin Teresa Stadlober hält trotz einer nicht gerade optimalen Saison ohne Top-sechs-Ergebnis und einer längeren Krankheitspause zu Jahresbeginn am Ziel einer WM-Medaille fest. Die 26-Jährige zeigt sich nach der Generalprobe mit Platz acht beim Weltcup in Cogne zuversichtlich, bei ihren lang ersehnten Heimauftritten in Seefeld über Edelmetall jubeln zu können.
"Es wird echt schwer"
"Das Ziel bleibt sicher die Medaille, aber es ist sehr schwer, so realistisch bin ich auch. Ich war immer etwas weg vom Podium. Es wird echt schwer, aber 4., 5. ,6. ,7. und 8. Plätze habe ich schon genug", sagte Stadlober vor ihrer Anreise nach Tirol am Mittwoch zur APA - Austria Presse Agentur.
Zuversicht schöpft die Radstädterin aus dem Formtest über 10 km klassisch am Sonntag in Italien. "Ich bin eigentlich schon zufrieden, weil mir die Strecke nicht wirklich liegt und ich auch noch zu Sturz gekommen bin. Ich bin nicht die Schub-Maschine und brauche anspruchsvollere Strecken, darum macht es mir nicht aus, 'nur' Achte zu sein."
30-km-Rennen als wohl beste Chance
Aufgrund der für sie als Leichtgewicht mit ausgezeichneten Kletterfähigkeiten auch in Seefeld im Skiathlon (23.2.) und über 10 km klassisch (26.2.) nicht perfekten Streckentopografie setzt sie ihre meisten Hoffnungen in den Abschlussbewerb am 2. März. "Beim 30er rechne ich mir die größten Chancen aus", meinte sie über das anspruchsvolle Skatingrennen im von ihr favorisierten Massenstartmodus. Die Skatingrunde komme ihr entgegen, der 10-km-Klassikkurs sei hingegen nicht maßgeschneidert für sie. "Zu viel schieben, das wird das schwierigste Rennen."
Trainingspause aufgrund einer Nebenhöhlenentzündung zu Jahresbeginn
Erschwerend kommt für das ÖSV-Aushängeschild hinzu, dass sie zu Jahresbeginn nach ihrer Aufgabe bei der Tour de Ski mit einer Verkühlung samt Nebenhöhlenentzündung eine Trainingspause einlegen musste. "Natürlich ist es nicht ganz optimal, wenn man im Winter ausfällt und länger krank ist. Das habe ich noch nie gehabt, die letzten Jahre war ich immer gesund. Aber ich habe das Beste daraus gemacht und danach gut trainiert."
"Das Gefühl und die Form sind gut"
Mittlerweile sei sie nach zahlreichen Einheiten unter Anleitung ihres Vaters Alois wieder topfit. "Das Gefühl und die Form sind gut", betonte die WM-Sechste im Skiathlon von 2017. Stadlober vergisst aber auch ihre bärenstarke Konkurrenz nicht. Angeführt von den Norwegerinnen um Dominatorin Therese Johaug sowie den Schwedinnen Charlotte Kalla und Ebba Andersson gebe es zahlreiche Medaillenanwärterinnen. Darunter auch die gegenüber der Vorsaison stark verbesserten Russinnen um Natalia Neprjajewa.