Doppelverfolgung

Northug holte drittes Gold für Norwegen

27.02.2011

Der Österreicher Jürgen Pinter landete an der 40. Stelle.

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Petter Northug hat am Sonntag in der WM-Entscheidung der Langläufer in der Doppelverfolgung Geduld bewiesen und auf seine Schnelligkeit vertraut. Der Titelverteidiger skatete im Finish des 30-km-Rennens auf dem Osloer Holmenkollen unwiderstehlich an die Spitze und holte vor den Russen Maxim Wylegschanin und Ilja Tschernussow die dritte Goldmedaille für Norwegen. Der Kärntner Jürgen Pinter klassierte sich mit 3:26,3 Minuten Rückstand an der 40. Stelle.

Spannendes Rennen
Northug versteckte sich lange Zeit im großen Spitzenfeld, aus dem sich nur der Kanadier Alex Harvey für einige Zeit abzusetzen vermochte. Doch er wurde nach einem Maximalvorsprung von 15 Sekunden auf der letzten Runde wieder eingeholt. Dass die Entscheidung spät fiel, kam dem Sprint-Vizeweltmeister Northug gerade recht. Der zweifache Olympiasieger spielte seine Qualitäten aus und ließ die rund 30.000 Zuschauer jubeln.

Pinter, der vergangenen Freitag die Matura-Prüfung in Mathematik abgelegt hatte, war nach dem Rennen mit seiner Form gar nicht so unzufrieden. "Die ist nicht schlecht", behauptete der 30-Jährige, "ich bin bereit für den Fünfziger." Auf dem 15-km-klassisch-Abschnitt habe er etwas zu glatte Ski gehabt, in der Skating-Technik habe es besser geklappt. Ein Fehler sei gewesen, dass er zu wenig getrunken habe. "Das hat mir eventuell einen Platz in den Top 30 gekostet."

Zeuge in Doping-Affäre
Dass er in Zusammenhang mit dem Doping-Gerichtsverfahren gegen den Ex-Coach Walter Mayer als Zeuge gehört wird, beeindruckt Pinter nicht. Er selbst war vom Obersten Sportgericht wegen der Affäre von Turin 2006 für vier Jahre (bis Februar 2010) gesperrt worden. Pinter kritisierte aber dennoch das nunmehrige Verfahren, einige Herren seien vielleicht in Norwegen gewesen und hätten zu viel Nebel eingeatmet.

Über das weitere WM-Rennprogramm der Herren wollte der Sportliche Leiter Markus Gandler gemeinsam mit den Trainern am Sonntagabend entscheiden. Es ging darum, ob der Team-Sprint (klassische Technik) oder die 4x10-km-Staffel beschickt werden.

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