Fünfkampf im Teambewerb erwartet
ÖSV-Adler wollen WM mit Gold-Coup beenden
04.03.2023Sollte es nicht vorher im Großschanzen-Einzel Kombinierer klappen, ist es die letzte realistische Chance der Österreicher auf Gold bei der nordischen Ski-WM. Der Skisprung-Teambewerb hat Rot-weiß-Rot schon neunmal einen WM-Titel beschert, zuletzt aber doch vor zehn Jahren in Val di Fiemme.
Danach gab es 2015, 2019 und 2021 Silber, 2017 Bronze. Ein Podestrang ist diesmal freilich kein Selbstläufer, zu stark ist die Konkurrenz. Für Samstag (ab 16.30 Uhr im Sport24-Liveticker) ist ein Fünfkampf zu erwarten. Slowenien mit Weltmeister Timi Zajc, die Polen mit Normalschanzen-Sieger Piotr Zyla, die Deutschen mit u.a. Andreas Wellinger und die Norweger um Weltcupleader Halvor Egner Granerud sind stark einzuschätzen. Die Polen im Einzel mit einem Trio in den Top Ten sind nun erster Favorit, das weiß auch Daniel Tschofenig. "Die Goldene wäre ein absoluter Erfolg. Da müsste bei jedem jeder Sprung passen und ein Quäntchen Glück dabei sein. Auch für eine Medaille müssen wir alle richtig gut springen."
Für den Kärntner und seine Teamkollegen ging es am Freitag im Einzel noch um die Qualifikation. Auf der Strecke blieb als 20. Manuel Fettner, der Tiroler ist damit im vierten WM-Bewerb zum dritten Mal Ersatz. Neben Stefan Kraft (Einzel-6.) sind Tschofenig (12.), Jan Hörl (14.) und Michael Hayböck (15.) dabei. Hörl zeigte sich motiviert: "Es ist eine weitere Chance zur Medaille, die möchte ich mir nicht entgehen lassen. Verstecken brauchen wir uns nicht." Den einzigen Weltcup-Teambewerb der Saison gewannen die Österreicher in Zakopane einen Punkt vor den Polen.
Kraft hat es noch in der Hand, auch von seiner fünften WM in Folge zumindest eine Medaille mitzunehmen. Die Zuversicht des Salzburgers auf einen Team-Podestplatz wie in der Vorwoche Silber der ÖSV-Frauen ist jedenfalls groß: "Wir haben gute Chancen, im Teambewerb wird alles noch einmal neu gemischt. Es wird auch das eine Schlacht werden, du kannst von eins bis fünf alles dabei haben." Die seit Falun 2015 anhaltende Serie an sich sei ihm nicht so wichtig. "Ob Serie hin oder her, ich hätte gerne eine (Medaille, Anm.). Es wird nicht leicht, aber die Chance lebt."