Wichtiger Bewerb in Richtung Olympia-Ausrichtung

ÖSV-Team im Mixed auch ohne Lamparter mit Medaillenchance

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Wie bei den Weltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf gibt es auch in Planica 2023 für die nordischen Kombinierer vier Bewerbe, jedoch mit dem Mixed-Bewerb anstelle des Männer-Teamsprints.

Haben da im Allgäu Johannes Lamparter und Lukas Greiderer Gold geholt, stehen auch die ÖSV-Medaillenchancen am Sonntag (10.30/15.00 Uhr, live ORF 1) in der gemischten Konkurrenz gut. Mit Deutschland, Norwegen, Japan und den Österreichern werden vier Teams als erste Podestanwärter gehandelt.

Im Weltcup gab es in dieser Saison am Dreikönigstag in Otepää eine Mixed-Konkurrenz, die ÖSV-Equipe belegte da hinter Norwegen und Deutschland Rang drei. Lamparter wurde da für die Einzelbewerbe geschont, und er ist auch diesmal nicht dabei. Der Tiroler wurde von ÖSV-Chefcoach Christoph Eugen nach Rang elf im Einzel nicht aufgestellt. "Er hat es einfach auf der Schanze nicht so richtig getroffen und ich glaube für die Gesamtbelastung tut es ihm gut", meinte der Trainer. "Er kann sich auf die Große vorbereiten, die er liebt. So hat er ein bisschen Zeit, sich zu erholen."

Für die Österreicher geht nun der steirische Einzel-Dritte Franz-Josef Rehrl und der siebentplatzierte Salzburger Stefan Rettenegger sowie die Steirerin Lisa Hirner (Einzel-10.) und die Tirolerin Annalena Slamik (14.) in die Konkurrenz. Zu absolvieren ist im Mixed von den vier Aktiven je Team je ein Sprung, im Langlauf sind die Männer jeweils 5 km und die Frauen 2,5 km unterwegs. Nur acht Verbände waren im Frauen-Einzel zumindest doppelt vertreten, so viele sind es daher auch im Mixed. Die ÖSV-Equipe tritt im Springen in der Reihenfolge Slamik, Rehrl, Rettenegger und Hirner an.

Die ÖSV-Chefcoaches Christoph Eugen (Männer) und Bernhard Aicher (Frauen) übernehmen die Betreuung im Springen jeweils in ihrem Bereich, an der Loipe und in der Taktikbesprechung machen sie gemeinsame Sache. "Wir haben eine Chance, aber es muss alles passen", meinte Eugen. Sein Kollege ist froh, dass es nun für die Frauen einen zweiten WM-Bewerb gibt: "Wir freuen uns mega darauf. Da ist das Rampenlicht vielleicht noch ein bisschen größer. Für uns heißt es, es auf der Schanze besser zu machen (als im Einzel, Anm.)."

Hirner sieht Zukunft für Mixed-Bewerbe

Hirner war trotz oder gerade wegen der Einzel-Enttäuschung die Vorfreude auf ihren zweiten WM-Auftritt in Slowenien anzumerken. "Ich weiß, dass wir sehr gute Chancen haben mit den Jungs, die sind ganz vorne dabei. Wir haben schon gezeigt, dass wir da zur Spitze dazugehören im Mixed." Der Bewerb sei auch eine gute Werbung für den Sport, vor allem in Hinblick auf die Olympia-Bemühungen. Hirner: "Der Mixed-Bewerb wird auch die Zukunft sein, da werden nächstes Jahr im Weltcup mehr Bewerbe kommen. Das wird der Hauptbewerb werden."

Wichtig sei die Aufteilung der Einzel-Podestplätze auf drei Nationen gewesen, meinte die 19-Jährige. Die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) geforderte Nationen-Vielfalt sei aber nicht so leicht zu erreichen. "Bei den Langläufern sagt man, dass da ewig viele Nationen sind, wir haben leider keine haitianischen Kombinierer." Dafür hat Norwegen Riiber und mit Gyda Westvold Hansen auch die Weltmeisterin. Für Normalschanzen-Weltmeister Riiber wartet so wohl der nächste Schritt zu einem möglichen Durchmarsch: "Das wäre toll, wenn mir das gelänge."

FIS-Renndirektor Lasse Ottesen setzt große Hoffnung in das Mixed: "Das wird ein spannender Bewerb in Planica. Wir werden nächste Saison minimum zwei Mixed-Bewerbe im Weltcup haben. Für uns ist wichtig, dass die Besten dabei sind. Hoffentlich haben wir im Mixed-Event mehrere Nationen dabei und nicht nur Österreich, Deutschland und Norwegen auf dem Podest - sondern auch Finnland, Japan, hoffentlich kommt Slowenien, Italien. Das ist ein sehr wichtiger Punkt für das IOC." Für 2026 haben aktuell nur die Männer Olympia-Status, die Frauen hoffen noch.

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