Kläbo und Sundling holen Gold
Salzburger Mrkonjic erreichte im Langlaufsprint Viertelfinale out
23.02.2023Langläufer Lukas Mrkonjic hat am Donnerstag in den Einzel-Sprints der nordischen Ski-WM in Planica von einem ÖSV-Quartett am besten abgeschnitten.
Langlaufsuperstar Johannes Hösflot Kläbo hat seine Goldjagd bei der WM in Planica mit einem Triumph im Klassik-Sprint erfolgreich eröffnet. Der Norweger gewann am Donnerstag souverän vor seinem Landsmann Paal Golberg und dem französischen Überraschungsmann Jules Chappaz. Bei den Frauen feierte Schweden angeführt von Jonna Sundling einen famosen Vierfachsieg vor zwei Erzrivalinnen aus Norwegen.
Als einziger ÖSV-Teilnehmer überstand Lukas Mrkonjic die Qualifikation, der Salzburger schied aber gleich im Viertelfinale klar aus und landete auf dem 24. Rang. Michael Föttinger (33.), Benjamin Moser (34.) blieben bereits im Zeitlauf rund eine halbe Sekunde zu langsam knapp hängen. Lisa Unterweger (48.) scheiterte hingegen klar.
Kläbo sicherte sich bei schwierigen Warmwetterbedingungen seine bereits siebente WM-Goldene. "Das hat viel Spaß gemacht, die Strecke ist anspruchsvoll mit vielen Kurven, und es ist schön, wieder vor so vielen Zuschauern zu laufen. Zu gewinnen, ist natürlich großartig", betonte der 26-Jährige nach seiner nächsten Machtdemonstration vor noch nicht vollen Tribünen.
Mrkonjic verpasst Halbfinale klar
Wie Sundling verteidigte Kläbo seinen Titel von 2021 erfolgreich, beide wurden im Vorjahr auch Sprint-Olympiasieger. Sundling behauptete sich vor Emma Ribom und Maja Dahlqvist. "Das ist fantastisch für uns, ich freue mich natürlich auch für sie", meinte die alte und neue Weltmeisterin zum Triplesieg. Als beste Norwegerin musste sich Kristine Staavas Skistad abgeschlagen mit Rang fünf begnügen.
Der seit Mittwoch 24-Jährige Mrkonjic kam als 26. der Qualifikation in die K.o.-Phase, hatte in seinem Viertelfinale als Fünfter aber klar das Nachsehen. "Ich kann schon zufrieden sein, auf jeden Fall, weil klassisch habe ich mich im Weltcup noch nie qualifiziert. Mein Ziel war es aber natürlich, dass ich weiterkomme", sagte der Salzburger und gab an, dass er nach nicht optimaler Qualifikation mit schweren Beinen zu kämpfen hatte. "Aber ich habe alles versucht, was gegangen ist, ich kann mir nichts vorwerfen."
Während Moser und Föttinger nur knapp scheiterten, fehlten Unterweger knapp zehn Sekunden. "Das war, glaube ich, einer meiner schlechtesten Tage. Nach dieser Saison, in der ich mich fast immer qualifiziert habe, wünscht man sich was Anderes", sagte Unterweger zur APA - Austria Presse Agentur. Der Körper habe einfach nichts hergegeben. "Ich kann nur das Gleiche wie Mikaela Shiffrin sagen: es gibt so Tage bei Frauen, wo es im Monat nicht zusammenpasst. Manchmal schaffe ich es trotzdem, aber es fällt bei mir immer wieder mit Großereignissen zusammen, es ist wie verflixt. Das Material war super, aber wenn der Körper nichts hergibt, ist das bei den weichen Bedingungen noch schwieriger."
Kritik am ÖSV
Im ORF-Interview kritisierte Unterweger die ihrer Meinung nach zu zentrale Ausrichtung des Verbandes auf Teresa Stadlober. Deren Vater Alois Stadlober, Spartenleiter im ÖSV und Ehemann von ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, wies die Kritik bestimmt zurück. Auch Mrkonjic schloss sich Unterwegers Meinung nicht an. "Sie (Stadlober, Anm.) ist die Beste von uns, die einzige die wirklich Weltklasseniveau hat, deswegen gibt es eine gewisse Hierarchie. Das sollte auch so sein, das hat sie sich verdient. Ich fühle mich relativ wohl, mir fehlt eigentlich nichts."
Mrkonjic wird am Sonntag im Teamsprint noch einmal im Einsatz sein, voraussichtlich mit Moser. Unterweger bestreitet noch die 10 km Skating sowie 30 km klassisch. Die Zeit bis zum 10er verbringt sie in Klagenfurt mit ihrem Freund Tobias Habenicht, mit dem sie eine Trainingseinheit bildet.