Nach dem Absturz auf der Normalschanze hat der Weltcup-Leader einen neuen Plan.
Er ist DER Shootingstar der Saison: Im Dezember feierte Daniel Tschofenig (22) in Wisla seinen ersten Weltcup-Sieg, sieben weitere folgten. Zudem gewann er als erster Österreicher nach Stefan Kraft (2014/15) die Vierschanzen-Tournee.
Als überlegener Weltcup-Leader kam Tschofenig als Topfavorit zur WM nach Trondheim. Dort läuft bis jetzt nicht viel zusammen. Beim Normalschanzen-Springen vergab "Tschofi" bei strömendem Regen (und umstrittenen Windverhältnissen) bereits im 1. Durchgang (Platz 28) alle Chancen auf eine Medaille und wurde letztlich 21.
"Wir wollen eine Medaille, wir wollen Gold"
Für den Mixed-Teambewerb am Mittwoch bekamen Normalschanzen-Bronzemedaillengewinner Jan Hörl und Ex-Weltmeister Stefan Kraft den Vorzug. Tschofenig trug seine Nicht-Nominierung mit Fassung und meinte selbstkritisch: „Wir wollen eine Medaille, wir wollen Gold. Da hilft‘s nix, wenn man den Drittbesten aufstellt.“
Tschofenig bleiben noch zwei Medaillenchancen auf der Großschanze, die ihm besser liegen sollte: am Donnerstag (16.20 Uhr) mit dem Team und am Samstag (15.45 Uhr, beides ORF1 live) beim letzten Einzel-Springen.
Warum hat der Dominator der bisherigen Saison ausgerechnet jetzt seine erste Mini-Krise? Teils liegt es am Dauer-Schlechtwetter in Trondheim (Regen, Schnee). Der Kärntner ist, wie er selbst sagt, "ganz klar ein Schönwetterspringer".
Anlauf-Speed: Regen-Fan Kraft zweimal Schnellster
Ganz anders verhält es sich bei Stefan Kraft. Er mag das traditionelle Trondheim-"Sauwetter": "Als kleiner, leichter Athlet: Von mir aus kann's gern weiterregnen. Ich bin zweimal (im Anlauf, d. Red.) Topspeed gefahren, ich war der Schnellste im ganzen Feld. Dazu hab ich dank meiner tollen Serviceleute super Ski."