Die erfolgreichen österreichischen Olympia-Skispringer haben wieder Heimatboden unter den Füßen. Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler landeten am Mittwochnachmittag in Innsbruck, während Thomas Morgenstern, Wolfgang Loitzl sowie Reservist Martin Koch am Salzburger Flughafen ankamen. Die ÖSV-Adler waren damit die ersten rot-weiß-roten Medaillengewinner, die aus Vancouver zurückgekehrt sind.
Mit einem "Tiroler Empfang" wurden Schlierenzauer und Kofler in Fulpmes im Stubaital empfangen. Rund 300 Fans, die Musikkapelle von Fulpmes und Telfes, dem Heimatort Koflers, und die Schützenkompanie Fulpmes, die einen Ehrensalut schoss, gaben den beiden "goldenen" Skispringern die Ehre. Zuvor hatte es für die beiden schon einen großen Bahnhof am Innsbrucker Flughafen gegeben.
Schlierenzauer, der bei Olympia nicht nur Teamgold, sondern auch zwei Bronzemedaillen in den Einzelwettkämpfen geholt hatte, zeigte sich vom Empfang überwältigt. "Ich habe das so nicht erwartet", gestand er, "es ist aber ein überwältigendes Gefühl. Für mich war es schon eine Auszeichnung bei Olympia dabei zu sein, dann noch drei Medaillen zu gewinnen, das ist hervorragend."
Auch Andreas Kofler, der bereits vor vier Jahren über Teamgold in Turin hatte jubeln dürfen, freute sich über den Empfang. "Das ist einfach toll", gestand der 25-Jährige, "und es fühlt sich gut an, wenn es heißt Doppel-Olympiasieger." Kofler, der heuer auch die Vierschanzentournee für sich entschieden hatte, scherzte, dass sein Hunger noch nicht gestillt sei: "Warum nicht in vier Jahren nochmals zuschlagen, die Zeit vergeht sowieso sehr schnell."
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt nicht, geht es doch schon nächste Woche zum Weltcup nach Finnland. "Jetzt fahre ich erstmal heim nach Seeboden am Millstätter See", erklärte der mittlerweile dreifache Olympiasieger Morgenstern. "Mein Ziel ist der dritte Platz im Gesamtweltcup. Im Moment habe ich 27 Punkte Vorsprung", so der Kärntner.
Auch Loitzl sonnte sich im Erfolg. "Das waren jetzt meine vierten Olympischen Spiele. Ich war dreimal dabei und hatte keine Erfolge. Jetzt mein erster Medaillen-Gewinn, und das gleich in Gold, ist etwas ganz Besonderes und macht Lust auf mehr. Das fühlt sich so gut an, dass ich in vier Jahren vielleicht nochmals dabei bin", meinte der 30-jährige Steirer.