ÖSV-Adler stürzten in Oslo förmlich ab - Kraft nur Zehnter.
Für Stefan Kraft hat sich die Ausgangsposition im Kampf um die große Kristallkugel der Skispringer am Samstag weiter verschlechtert. Der Vierschanzen-Tourneesieger musste sich am Samstag im ersten von zwei Bewerben auf dem Holmenkollen in Oslo mit Rang zehn begnügen, während die vor ihm liegenden Severin Freund und Peter Prevc mit Rang eins und zwei ihren Vorsprung auf Kraft ausbauten.
Kraft fehlen nun drei Springen vor Schluss schon 120 Zähler auf Freund, der am Samstag nicht nur seinen 8. Saisonsieg feierte, sondern auch Kurs auf seinen ersten Weltcup-Gesamttitel nahm. Freund wäre der erste deutsche Gesamtsieger seit Martin Schmitt im Jahr 2000. Allerdings zeigte auch Prevc mit einem 138-m-Flug, dem weitesten des Tages, dass man ihn noch nicht abschreiben darf. Dem Slowenen fehlen auf Freund 54 Zähler und er hat seinerseits 66 Punkte Vorsprung auf Kraft.
Freund, der nach Jens Weißflog (1984/DDR) und Schmitt (1999, 2000) überhaupt erst der dritte deutsche Weltcup-Champion wäre, siegte mit 132 und 135,5 Metern hauchdünn mit 0,3 Zählern Vorsprung auf Prevc.
Kraft war als bester Österreicher nur Zehnter. Bei schwierigen, wechselnden Windbedingungen im zweiten Durchgang landeten die weiteren Österreicher Michael Hayböck (13.), Gregor Schlierenzauer (17.) sowie Manuel Fettner (21.) nicht im absoluten Spitzenfeld.
Gelegenheit zur Revanche für Kraft und Co. gibt es am Sonntag (14.15 Uhr/live ORF eins) beim zweiten Bewerb im "Mekka der Nordischen". Endgültig entschieden wird der Weltcup beim Finale kommende Woche, dem Skifliegen in Planica (zwei Einzel, ein Teambewerb).
Ergebnis Skispringen in Oslo