2. DG abgsagt
Kraft gewinnt Springen in Wisla
15.01.2015
Salzburger übernimmt Führung im Gesamtweltcup. Schlieri nicht in Top 30.
Nun hat der Überraschungssieger der Vierschanzen-Tournee auch die Führung im Gesamt-Weltcup übernommen: Stefan Kraft gewann am Donnerstagabend den nur in einem Durchgang ausgetragenen Skisprungbewerb in Wisla und feierte damit seinen zweiten Weltcupsieg. Der 21-jährige Salzburger übernahm die Führung von seinem Zimmerkollegen Michael Hayböck und fährt mit 43 Punkten Vorsprung nach Zakopane.
Zwischen den beiden guten Freunden zeigten der Slowene Peter Prevc und der deutsche Kulm-Sieger Severin Freund neuerlich ihre gute Form. Der zweite Durchgang, der zunächst zweimal um je zehn Minuten verschoben wurde, wurde wegen immer stärker werdenden Windes diesmal recht schnell abgesagt.
Schlierenzauer punktet nicht
Für die ÖSV-Mannschaft war die Bilanz freilich eine gespaltene, denn lediglich Manuel Fettner kam als 25. noch in die Punkteränge. Für Gregor Schlierenzauer und Thomas Diethart reichte es nach Sprüngen auf 114,5 bzw. 113,5 m nur für die Ränge 38 bzw. 34. Bei Weltcup-Rekordsieger Schlierenzauer musste man weit zurückblättern, um ein ähnliches Resultat zu finden. Wenn der Tiroler am Start war, landete er seit 6. Jänner 2008 (Bischofshofen/42.) immer in den Top 30. Andreas Kofler hatte schon die Qualifikation verpasst.
Die recht schnelle Absage fand Zustimmung, zumal es mit Anders Bardal, der sich in der Qualifikation wegen eines zu weiten Fluges das Handgelenk brach, zuvor einen prominenten Springer erwischt hatte. "Es ist heute schon zu viel passiert, als dass man das Risiko hätte eingehen können. Es war die richtige Entscheidung", kommentierte der deutsche Bundestrainer Werner Schuster den Abbruch.
Der Skisprung-Zirkus hat allerdings keine Zeit zum Verschnaufen, denn schon am Freitagabend geht es an einem anderen Schauplatz in Polen weiter: In Zakopane steht die Qualifikation auf dem Programm, am Samstag (17.00 Uhr) und Sonntag (13.45) werden eine Team- und eine Einzelkonkurrenz ausgetragen, ehe es in der Woche darauf zum anstrengenden Trip nach Sapporo geht.