Eigener Trainer
Kraft: 'Gregor weiß genau, was er braucht'
17.10.2019
Stefan Kraft geht topmotiviert in neuen Winter und freut sich über ÖSV-Konkurrenz.
Die letzte Phase der Vorbereitung auf den Weltcup-Skisprung-Auftakt in Wisla (22.-24.11.) hat begonnen. Für Österreichs Skispringer geht es am Wochenende in Tschagguns und Innsbruck um die österreichischen Meistertitel, danach folgen Eisspur-Kurse in Garmisch und Innsbruck. Für Stefan Kraft, den Gesamtweltcup-Sieger von 2016/17, geht es in eine Saison mit vielen Zielen - auch ohne Nordische WM.
"Körperlich bin ich sehr happy, meinen 'Haxn' geht es blendend und ich habe auch keine Wehwehchen, ich bin richtig gut drauf", strahlte Kraft kürzlich bei einem Medientermin in Salzburg. "Ich bin für einen langen Winter parat." Noch sei er nicht so konstant wie erwünscht, beim Sommer-Grand-Prix habe er es noch nicht so zeigen können. "Das gilt es jetzt in den nächsten ein, zwei Monaten noch stabiler zu machen, und den Feinschliff zu holen."
"Gregor ist es zuzutrauen"
Durchaus möglich, dass Kraft kommende Saison auch mannschaftsintern vom Weltcup-Rekordmann Gregor Schlierenzauer wieder Konkurrenz bekommt. "Teilweise sieht man echt, dass er sehr gut springt, und dass sich da schon etwas getan hat. Im Endeffekt ist es dann eine Kopfsache, da braucht man Selbstvertrauen, die innere Selbstverständlichkeit, dass man aufs Stockerl hupft. Aber dem Gregor ist es auf jeden Fall zuzutrauen", glaubt Kraft.
Dass Schlierenzauer mit Werner Schuster einen externen "Berater" hat, stört Kraft übrigens nicht. "Gregor weiß genau, was er braucht und er wird jetzt auch nicht mehr zehn Jahre Skispringen. Er will es jetzt sicher wissen. Ich finde es gescheit, wenn er es so macht. Da sage ich gar nicht, dass das Extrawürste sind, er richtet es sich so, wie er es braucht."
Und gegen Konkurrenz aus dem eigenen Lager hat der 26-Jährige sowieso nichts. "Es ist immer schön, wenn am Schluss noch ein paar Österreicher oben sind. Dann kann man ein bisserl ratschen und ist nicht allein beim Umziehen. Das war eben in letzter Zeit leider oft, wenn man allein in der Kabine hockt."