Kraft & Co springen heute in Sapporo um Weltcuppunkte.
Der Salzburger Stefan Kraft hat seine Topform auch am Samstag in Japan ausgespielt. Der zweite Rang in Sapporo war schon der sechste Podestplatz des 21-Jährigen in Serie, damit baute er seine Führung im Skisprung-Weltcup auf 93 Punkte aus. Erster Verfolger ist nun der Slowene Peter Prevc, der mit dem ersten Saisonsieg den Tages-Vierten Michael Hayböck überholte.
Unglaubliche Kraft-Serie
Tourneesieger Kraft rangierte in allen Bewerben seit Innsbruck unter den ersten drei, in Sapporo schaffte er es bei guten Bedingungen von Halbzeitrang vier auf zwei (127,5/131 m). Auf Prevc, der in beiden Durchgängen die Bestnote erreichte, fehlten ihm 5,1 Punkte. "Ich habe alles versucht, um Peter zu schlagen, aber er war heute zu stark. Er verdient seinen ersten Saisonsieg", meinte Kraft. "Für mich ist es gut gelaufen, es hat viel Spaß gemacht."
Prevc (130/131 m) wiederholte seinen Vorjahressieg und hält nun bei insgesamt vier Erfolgen im Weltcup. Was die Beständigkeit betrifft, ist der jeweils zweifache Medaillengewinner von WM 2013 und Olympia 2014 sogar noch eine Spur besser als Hayböck. "Ich fühle mich großartig, ich war fast immer in den Top Ten, jetzt kam endlich der erste Sieg", freute sich der 22-Jährige. Damit hat nun jeder der aktuellen Top Ten der Weltcupwertung im WM-Winter zumindest einmal gewonnen.
Hayböck verspielt Halbzeit-Führung
Der Oberösterreicher Hayböck, der nach dem ersten Durchgang mit Tagesbestweite von 132 m gleichauf mit Prevc geführt hatte, verpasste das Podest schließlich um 0,7 Punkte (132/127 m). Hayböck hat sich abgesehen vom Skifliegen (16.) in allen anderen 16 Saisonbewerben unter den besten neun platziert.
Der Tscheche Roman Koudelka schob sich im Finale von Rang fünf auf drei (127,5/130,5). Eine Verbesserung gelang auch Manuel Poppinger. Eine Woche nach seinem Sieg im Kontinentalcup an gleicher Stelle schaffte der 25-jährige Tiroler sein zweitbestes Weltcup-Resultat. Manuel Fettner und Thomas Diethart belegten die Ränge 17 bzw. 21.
Noriaki Kasai landete als bester Japaner an der sechsten Stelle (128/122,5). Der 42-Jährige, der auf dieser Schanze vor 26 Jahren sein Weltcupdebüt gegeben hatte, war als Dritter nach dem ersten Durchgang noch im Rennen um seinen ersten Sapporo-Sieg gewesen.