ÖSV schmeißt Co-Trainer raus

Nach Impf-Streit: Ex-Tournee-Held Diethart erbt Trainerjob

23.12.2021

Wenige Monate nach seinem abgebrochenen Comeback als Skispringer wird Thomas Diethart Co-Trainer der ÖSV-Skispringerinnen.  

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA
Zur Vollversion des Artikels

Der 29-Jährige übernimmt das Amt an der Seite von Chefcoach Harald Rodlauer von Romed Moroder, von dem sich der Verband aufgrund seiner fehlenden Corona-Impfung getrennt hat. "Er hat uns klar gemacht, dass eine Covid-Impfung für ihn nicht infrage kommt. Diese persönliche Entscheidung respektiere ich, sie ist aber mit den Anforderungen als ÖSV-Trainer, speziell mit Blick in Richtung Olympische Spiele in Peking, unvereinbar. Wir haben uns deshalb nach einem persönlichen Gespräch im besten Einvernehmen getrennt", erläuterte ÖSV-Sportdirektor Toni Giger am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Mit Diethart begrüße man einen vielversprechenden Trainer mit großem Potenzial. "Als Sieger der Vierschanzentournee und Olympia-Medaillengewinner war er einer unserer Topathleten, nun wird er seine Erfahrungen, die er dabei gesammelt hat, an unsere Skispringerinnen weitergeben."

Comeback-Versuch misslungen

Diethart hatte 2013/14 sensationell die Vierschanzentournee gewonnen und war wenig später in Sotschi Vierter im Einzel und Zweiter mit dem Team geworden. Bald nach seinem Karriereende im April 2018 begann der gebürtige Niederösterreicher seine Trainerlaufbahn. Auf Nachwuchsstationen in Tirol und Deutschland folgt nun dem misslungenen Comeback-Versuch im Sommer die Beförderung zum Assistenten im Team von Seriensiegerin Sara Marita Kramer. "Für mich war mein Comeback im Sommer wichtig, um mit dem Skispringen als Aktiver wirklich abschließen zu können. Außerdem war es ein Lernprozess. Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit mit Harald Rodlauer und den Skispringerinnen", so Diethart.

Rodlauer bedauert den Weggang von Moroder und freut sich auf seinen neuen Assistenten. "Wir sind lange Zeit befreundet und schätzen uns sehr. Leider ist die Situation jetzt so wie sie ist, dafür habe ich vollstes Verständnis. Ich freue mich umso mehr auf die Zusammenarbeit mit Thomas Diethart."
 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel