Neunter Saisonsieg für Ammann zum Weltcup-Finale

14.03.2010

Weltcup-Gesamtsieger Simon Ammann hat trotz widrigen Bedingungen seine Führung beim Weltcup-Finale auf der neuen Schanze auf dem Holmenkollen in Oslo zum neunten Saisonsieg genützt. Der 28-jährige Schweizer landete nach 135,5 bei 124,5 Metern und gewann neun Punkte vor dem Polen Adam Malysz, der sich vom 13. Platz auf Position zwei vorschob, und 16,2 Zähler vor Andreas Kofler.

Zur Vollversion des Artikels
Zur Vollversion des Artikels

Einmal mehr hat David Zauner knapp das Podest verpasst, er wurde vor Thomas Morgenstern und Martin Koch Vierter. Wolfgang Loitzl und Manuel Fettner landeten auf den Rängen neun und zehn. Gregor Schlierenzauer wurde Zwölfter.

Ammann gewann seine erste große Weltcup-Kristallkugel letztlich noch mit klarem Vorsprung von 281 Punkten. Zudem hat der Schweizer auch das Nordic Tournament, also das skandinavische Pendant zur Vierschanzen-Tournee, souverän für sich entschieden. Ammann holte diese Spezialwertung mit Siegen auf allen vier Schanzen in Lahti, Kuopio, Lillehammer und Oslo mit 1.077,6 Punkten vor Adam Malysz (1.033) und Thomas Morgenstern (990,4). Auch in der Preisgeldsaisonwertung ist der Schweizer mit 112.968 Euro vor Schlierenzauer (103.857) voran.

Kofler bilanzierte positiv. Der Olympia-Vierte hatte im ersten Durchgang die Verhältnisse zu einem idealen Sprung zur Bestweite genützt. "Das ist mein erster Schanzenrekord und wirklich ein erfreulicher Weltcup-Abschluss. Jetzt fahre ich positiv gestimmt nach Planica", freute sich der zweifache Team-Olympiasieger. In Planica findet zum Saison-Abschluss die Skiflug-WM statt.

David Zauner zeigte einmal mehr sein großes Potenzial, belegte wie in Lillehammer den vierten Rang, diesmal nur einen Zehntelpunkt hinter dem Podest. "Der geringe Rückstand als Vierter ist etwas bitter, aber ich bin mit den Sprüngen total zufrieden", sagte der Steirer, der sich nun als Neuling sogar einen Teamplatz bei der Skiflug-WM erhofft. Hinter ihm folgten Thomas Morgenstern und Martin Koch auf den Rängen fünf und sechs.

Cheftrainer Alexander Pointner wollte über Vor- und Nachteile einzelner Springer durch die wechselnden Winde gar nicht viel reden, er hob das starke Mannschaftsgefüge hervor, das im neuerlich überlegenen Gewinn des Nationencups seinen Ausdruck fand. "Alle sieben Springer unter den ersten zwölf, das hat es wohl noch nicht gegeben", freute sich der Tiroler. "Unsere mannschaftliche Überlegenheit hat sich in allen Bewerben seit den Winterspielen widergespiegelt." Ammann sei in dieser Saison stärker gewesen. "Aber wir waren bei allen Siegerehrungen beim Finale dabei."

Zur Vollversion des Artikels