Optimismus vor Start in Oberstdorf

ÖSV-Adler jagen Tournee-Coup

26.12.2020

Trotz turbulenter Wochen sind die ÖSV-Adler für die Tournee gewappnet.

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© GEPA
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Ihre Vorbereitungen für die 69. Vierschanzentournee haben die ÖSV-Adler bereits am Mittwoch abgeschlossen. "Die letzten Trainings stimmen mich positiv. Ich fahre mit einem guten Gefühl nach Oberstdorf", meinte Cheftrainer Andreas Widhölzl in einem Mediengespräch. Bis zum Tourneestart sei nun Pause angesagt. "Es ist wichtig, dass wir den Kopf freibekommen", verriet der Coach. Am Montag sollen seine Schützlinge dann befreit in die Quali für das Einzel am Dienstag gehen.
 

Huber und Hayböck sind für einen Sieg gut

Die bisher besten ÖSV-Resultate in diesem Winter gingen auf das Konto von Daniel Huber. Der 27-Jährige war Dritter in Wisla und schaffte als Zweiter in Nischnij Tagil sein bestes Karriere-Resultat. Nun trägt er gemeinsam mit Michael Hayböck die Hoffnungen auf Spitzenplätze. "Sie können jederzeit zwischen Sieg und Platz sechs hineinspringen", weiß Widhölzl.
 
Doch aufgrund der vielen Corona-Zwangspausen für die ÖSV-Springer in dieser "mühsamen" Saison sieht er andere Nationen im Vorteil: "Favoriten sind wir sicher nicht." Klarer Favorit ist nach zuletzt fünf Weltcupsiegen in Serie hingegen der Norweger Halvor Egner Granerud.
 
Für den ÖSV sind neben Huber und Hayböck noch Stefan Kraft, Philipp Aschenwald, Jan Hörl, Markus Schiffner und Thomas Lackner im Einsatz.
 

Großes Fragezeichen bei Kraft

Stefan Kraft kommt nach zwölftägiger Zwangspause und nur einer Handvoll Trainingssprüngen in Seefeld zum zweiten Saisonhöhepunkt. Beim ersten, der Skiflug-WM, hatte er wegen Rückenproblemen passen müssen. "Die Zeit war nicht lustig, sie hat schon auf mein Gemüt geschlagen. Aber es geht aufwärts", sagte Kraft, der davor auch schon wegen Corona außer Gefecht gesetzt worden war. Österreichs bisher letzter Tour-Gesamtsieger (2014/15) gilt diesmal als Wundertüte.
 

Im Training an alte Leistung angeknüpft

Die Situation des 27-Jährigen ist auch für Andreas Widhölzl schwer einzuschätzen. "Er hat gut auf die Therapie reagiert, aber es ist ein bisschen ein Fragezeichen, wie es sich entwickelt", erklärte der Trainer. Vom Springerischen her habe Kraft im Training dort angeknüpft, wo er aufgehört habe. "Ich freue mich auf die Tournee", sagt Kraft.
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