ÖSV-Biathleten verpassten Medaille im Massenstart

21.02.2010

Österreichs Biathleten halten vor dem abschließenden Staffelbewerb der XXI. Olympischen Winterspiele weiter bei einer Silbermedaille. Im 15-km-Massenstart-Bewerb in Whistler blieben "nur" die Plätze vier und fünf durch Christoph Sumann (+25,9/1 Strafrunde) und Daniel Mesotitsch (30,2/3). Gold sicherte sich der Russe Jewgenij Ustjugow vor dem Franzosen Martin Fourcade und dem Slowaken Pavol Hurajt.

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Sumann trennten am Schluss nur 9,3 Sekunden von Edelmetall. Der 34-jährige Steirer war nach einem Fehler im zweiten Schießen um Rang zehn gelegen, zwei fehlerfreie Schießeinlagen im stehenden Anschlag katapultierten ihn auf Rang drei. Doch läuferisch stieß der Vize-Weltmeister diesmal an seine Grenzen, die bisherigen Strapazen und vor allem eine Verkühlung bremsten ihn. "Wäre es ein Weltcup-Rennen gewesen, wäre ich gar nicht gestartet. Ein vierter Platz bei Olympia ist natürlich undankbar. Hätte ich noch keine Medaille, hätte ich mich in den Hintern gebissen", meinte Sumann.

Beim dritten Schießen hatte sich auch noch der Gummi von der Visiereinrichtung gelöst ("Das kommt zirka alle drei Millionen Lichtjahre einmal vor, ich habe nichts gesehen"), Sumann verlor wertvolle Zeit, rund 20 Sekunden, und stürzte dann auch noch. So gab es diesmal keine Aufholjagd auf den drittplatzierten Außenseiter Hurajt, der im 20-km-Einzelbewerb Fünfter gewesen war. Ustjugow schaffte drei Tage nach Rang vier sogar den Sprung auf die oberste Stufe des Podests. Dort wollen auch die ÖSV-"Skijäger" in Whistler noch stehen. Der Staffelbewerb am Freitag gilt als große Chance.

Mesotitsch lief nach nur einem Fehler (liegend) in einer fünfköpfigen Spitzengruppe als Erster zum letzten Mal an den Schießstand. Beim ersten Stehend-Anschlag hatte er mit zwei Randtreffern noch Glück. "Hoffentlich hat er das nicht aufgebraucht", meinte Trainer Reinhard Gösweiner - und das traf leider zu. Denn von den letzten fünf Schüssen verfehlten zwei, der erste und der dritte Schuss, die 50 Meter entfernte kleine schwarze Scheibe.

"Es waren einfach Unkonzentriertheiten, die gefehlt haben. So eine Chance bekommt man leider nicht oft, ohne diese zwei Fehler wäre Gold möglich gewesen", ärgerte sich der 33-jährige Kärntner. "Ich war heute in einer Traumform, läuferisch war das wahrscheinlich mein bestes Rennen in dieser Saison. Es war der Finger, an dem wir heute gescheitert sind."

Dominik Landertinger, mit Halsweh angetreten, lieferte erneut eine Topleistung im Laufen, scheiterte aber wieder am Schießen. Als regierender Weltmeister begann der 21-jährige Tiroler mit einem Fehler, drei weitere folgten. Dennoch rettete Landertinger den siebenten Platz mit nur 34 Sekunden Rückstand. Schnellschütze Simon Eder scheiterte im stehenden Anschlag und musste sich nach drei Top-11-Rängen mit dem 25. Platz begnügen.

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