Olympia als Schlierenzauers Kindheitstraum
11.02.2010"Für mich ist es ein Kindheitstraum, einmal mit einer Startnummer, auf der die (Olympischen-Anm.) Ringe oben sind, zu hupfen - das ist schon geil. Alles, was jetzt kommen sollte, ist mehr oder weniger eine Draufgabe." (Gregor Schlierenzauer, einer der Topfavoriten, stapelt etwas tief).
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Martin Koch, der sich als einer von fünf Mann im Team sieht und nicht als fünften Mann, weiß, dass er es im starken ÖSV-Aufgebot vor allem auf der Normalschanze nicht leicht haben wird, die Startnummer zu bekommen. Doch er geht professionell an die Sache heran, hat sich auch von den Anzugsdiskussionen nicht stören lassen. "Wir haben drei neue Anzüge gemacht. Bei einem (alten) habe ich die Sponsoren runterbekommen, damit ich einen habe, falls die (neuen) nicht gehen sollten." Wie das ging? "Ja, du musst ihn ein bisschen aufföhnen und warm machen, dann gehen sie halbwegs runter." Klingt doch ganz einfach, oder?
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Tournee-Sieger Andreas Kofler, der Mann mit dem "perfekten Aufriss" (Slogan seines neuen Manner-TV-Spots), präsentierte sich gut gelaunt im Whistler Olympic Park. Vier Jahre nach Einzel-Silber und Mannschafts-Gold hat er auch den letztlich glimpflichen Sturz von Oberstdorf vom 31. Jänner gut verdaut. "Alles gut gegangen. Ich bin fit. Ab und zu zwickt es noch ein wenig, aber das darf's ruhig", sagte er lachend. "Wenn es mich 'aufbockt' und nicht mehr passiert, dann passt das schon."
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Fast ein Jahr nach seinem WM-Triumph auf der Normalschanze in Liberec lief es für Wolfgang Loitzl im ersten Whistler-Training noch nicht nach Wunsch. "Es taugt mir nicht. Der erste Eindruck ist nicht der beste." Doch davon muss er sich nicht schrecken lassen, denn auch im Training vor WM-Gold in Liberec war es ihm nicht so prächtig gelaufen. "Das ist nicht das schlechteste Omen, nein", antwortete er darauf angesprochen.
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Tobias Eberhard, der im Biathlon nicht zum Einsatz kommen wird, wenn die vier Fixstarter Christoph Sumann, Dominik Landertinger, Simon Eder und Daniel Mesotitsch gesund bleiben, reist erst am 21. Februar zu den Winterspielen an. Der Salzburger startet zuvor noch in zwei Rennen zum IBU-Cup.
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Alfred Eder absolviert in Vancouver seine neunten olympischen Spiele, die zweiten als Coach des Biathlon-Teams. Da ist viel Routine dabei. "Im Vorfeld lasse ich mich nicht aus der Ruhe bringen, aber bei den Bewerben werde ich schon nerverln", sagte der Salzburger, dessen Sohn Simon zu den Medaillenanwärtern zählt.