Super-Team-Fliegen

Kraft & Hayböck landen in Oberstdorf auf Platz 3

23.02.2024

Unsere ÖSV-Adler flogen am Freitag in Oberstdorf beim Super-Team-Bewerb hinter Slowenien & Norwegen auf Platz 3. Michael Hayböck gelang eine Punktlandung an die Hillsize von 235 Metern, Stefan Kraft brachte es auf 233 Meter. Am Ende fehlten dem ÖSV-Duo 28,8 Punkte zum Sieg.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Den Sieg auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze sicherte sich das slowenische Duo Timi Zajc und Domen Prevc. Rang zwei ging an Johann André Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal aus Norwegen vor den beiden Österreichern Stefan Kraft und Michael Hayböck, dem mit einem Satz auf 235 Meter der weiteste Flug des Wettbewerbs gelang.

235 Meter! Tagesbestweite von Michael Hayböck

ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl setzte trotz starker Trainingsleistungen etwa von Daniel Huber im ersten Super-Team-Skifliegen der Geschichte neben Weltmeister Kraft auf Hayböck. Der Oberösterreicher hatte die jüngste Weltcup-Station in Sapporo ausgelassen, um Energie zu tanken. Hayböck verlor im ersten Versuch auf 210,5 Meter deutlich auf Zajc (223) und lag nur auf Rang fünf. Im zweiten Durchgang überzeugte Hayböck aber mit der Tageshöchstweite. Der 32-Jährige flog auf die Hillsize von 235 Metern und ließ seinen langjährigen Zimmerkollegen Kraft am Anlaufturm trotz nicht perfekter Landung jubeln.

Norweger Johan Andre Forfang mit Bestweite im 1. Durchgang

Kraft hatte im Training am Freitag zuerst mit Problemen zu kämpfen, zeigte sich im Wettkampf aber deutlich verbessert. Dem 30-jährigen Salzburger gelang mit 233 Metern hinter dem Norweger Johan Andre Forfang (234,5 m) der zweitweiteste Flug des ersten Durchganges. Im Finale schlich der Gesamtweltcup-Führende bei schwierigen Windverhältnissen mit niedriger Flugkurve auf 218,5 Meter hinunter und rettete dem ÖSV-Team Platz drei.

3. Durchgang abgesagt

Kraft/Hayböck hatten zuletzt in Lake Placid erstmals einen Super-Team-Bewerb im Weltcup gewonnen. Die fünfte Weltcup-Konkurrenz in dem neuen Format wurde erstmals in nur zwei statt drei Durchgängen entschieden. Der Grund: Auf Flugschanzen sind wegen der großen Belastung nur vier Flüge pro Tag und Athlet zulässig. Wegen der warmen Witterung mussten die beiden Trainingssprünge aber von Donnerstag auf Freitag verlegt werden.

Norwegen-Cheftrainer Alexander Stöckl in der Kritik

Bei den Norwegern fehlte wie bei den vorangegangenen Weltcup-Stationen Cheftrainer Alexander Stöckl. Mehrere Spitzenathleten, darunter Athletensprecher Forfang, hatten in einem Brief an den norwegischen Verband Kritik am Tiroler geübt. Am Montag soll es in Oslo zu einem Gespräch mehrerer Springer mit Stöckl gekommen sein, der seit 2011 großteils sehr erfolgreich in Norwegen tätig ist. In Oberstdorf wurde der 50-Jährige aber wie zuletzt in Willingen, Lake Placid und Sapporo von seinen Assistenten vertreten.

Forfang zeigte sich von dem Tohuwabohu relativ unbeeindruckt und hätte mit Flügen auf 234,5 und 228,5 Meter eine Einzelkonkurrenz für sich entschieden. Mit seinem Teamkollegen Kristoffer Eriksen Sundal (208 und 223 m) reichte es zu Platz zwei. Das Podest war damit dasselbe wie im Teamspringen der Skiflug-WM im Jänner am Kulm. Am Samstag und Sonntag (jeweils 16.00 Uhr/live ORF 1 & oe24-Liveticker) stehen in Oberstdorf noch zwei Einzelkonkurrenzen auf dem Programm.

Endstand nach zwei Durchgängen:

Super-Team-Bewerb in Oberstdorf
1. Slowenien 884,5
  Timi Zajc 223,0 / 233,5
  Domen Prevc 222,5 / 229,0
2. Norwegen 861,3
  Kristoffer Eriksen Sundal 208,0 / 223,0
  Johann Andre Forfang 234,5 / 228,5
3. Österreich 855,7
  Michael Hayböck 210,5 / 235,0
  Stefan Kraft 233,0 / 218,5
4. Japan 845,2
  Ren Nikaido 205,5 / 223,0
  Ryoyu Kobayashi 220,5 / 218,5
5. Polen 837,8
  Piotr Zyla 212,0 / 227,5
  Aleksander Zniszczol 214,5 / 212,0
6. Deutschland 828,5
  Pius Paschke 206,5 / 223,5
  Andreas Wellinger 230,5 / 206,5
7. USA 777,1
  Tate Frantz 198,5 / 215,5
  Erik Belshaw 213,5 / 198,0
8. Italien 774,9
  Alex Insam 208,0 / 221,0
  Giovanni Bresadola 193,0 / 191,0
9. Finnland 763,7
  Eetu Nousiainen 201,0 / 201,0
  Niko Kytösaho 211,0 / 195,0
10. Schweiz 707,5
  Gregor Deschwanden 191,5 / 201,5
  Remo Imhof 186,0 / 193,0
11. Ukraine 667,4
  Witali Kalinitschenko 193,5 / 185,5
  Jewhen Marusiak 203,5 / 177,0
12. Frankreich 620,9
  Jules Chervet 149,5 / 165,5
  Valentin Foubert 204,0 / 199,0
Zur Vollversion des Artikels