Unsere Super-Adler springen auch bei der dritten Station der 73. Vierschanzentournee vorne mit. Bei der Quali für das morgige Bergiselspringen Jan Hörl gewinnt vor Johann Andre Forfang, Tourneeführender Daniel Tschofenig springt auf Platz 5.
Bergisel-Vorjahressieger Jan Hörl gewann auch die Qualifikation für das Innsbruck-Springen der Vierschanzen-Tournee. Der Salzburger flog am Freitag bei Schönwetter ohne nennenswerten Wind mit überlegener Höchstweite von 135 m allen deutlich davon. Tournee-Spitzenreiter Daniel Tschofenig kam unmittelbar hinter Stefan Kraft auf Rang fünf. Besser als das Duo waren die zwei gefährlichsten Gesamtwertungskonkurrenten der Österreicher, Johann Andre Forfang und Gregor Deschwanden.
Kraft und Tschofenig mit etwas Rückstand auf Hörl
Der auch schon in Garmisch zum Quali-Sieg gesprungene Hörl hatte nach seinem weiten Satz bei günstigen Bedingungen 4,9 Punkte Vorsprung auf den Norweger Forfang (127,5 m). Der Schweizer Deschwanden (130) lag 5,5 zurück. "Das stärkt das Selbstvertrauen. Wenn es zählt, kann ich die besseren Sprünge zeigen, das ist megacool", sagte Hörl nach der Ausscheidung vor 8.000 Fans. Der Bewerb mit zehn qualifizierten Österreichern am Samstag ist ausverkauft, es wurden 22.500 Karten verkauft. "Ich bin sehr gespannt auf den Bewerb bei vollem Haus", so Hörl.
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Dem viertplatzierten Kraft fehlten nach einem Satz auf 129 m etwas mehr als sieben Punkte auf seinen Salzburger Landsmann Hörl, der im Tournee-Klassement knapp vor ihm Zweiter ist. "Das waren mit dem Training drei stabile, gute Sprünge. Für das Selbstvertrauen nehme ich das sehr gerne, ich kann voll angreifen."
Garmisch-Triumphator Tschofenig (125,5 m) kam bei etwas weniger gutem Wind nicht perfekt ins Fliegen. Der Kärntner riss 8,9 Punkte Rückstand auf Hörl auf. "Der Sprung war ganz cool, aber es ist wechselhaft mit dem Wind. Jan war glücklicher. Aber ich weiß, was ich zu tun habe." Hinter Tschofenig schafften es mit Maximilian Ortner (6.) und Markus Müller (9.) noch zwei weitere Österreicher in die Top Ten.
Neugier wegen abgedeckter ÖSV-Bindungen
Dementsprechend zufrieden äußerte sich ÖSV-Trainer Andreas Widhölzl. Neuerliche, durch Bindungsabdeckungen ausgelöste Materialspekulationen, bezeichnete der Tiroler als reine Vorsichtsmaßnahme. Durch das Umfallen eines Skipaars sei eine der kostspieligen Bindungen beschädigt worden, derlei wolle man mit der Abdeckung verhindern, sagte der über die vielen neugierigen Blicke sichtlich amüsierte Widhölzl zum ORF.