Skispringen, Oslo

Weltcup-Führung: Kraft rockt "Raw Air"

12.03.2017

Unser Super-Adler fliegt auf dem Holmenkollen der Konkurrenz davon.

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© Reuters
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Die "Airline Stefan Kraft" fliegt weiter von einem Erfolg zum nächsten. Der 23-jährige Salzburger hat am Sonntag nicht nur erstmals in der Karriere im Skisprung-"Mekka" Oslo gewonnen, sondern hat Kamil Stoch auch die Führung in der Weltcup-Führung abgenommen. Kraft, der auch am Vortag schon teil des siegreichen ÖSV-Teams gewesen war, feierte seinen fünften Saisoneinzelsieg.

Mit 130 und 132 Metern verwies Kraft Halbzeitleader Andreas Wellinger (GER) um 8,9 Punkte auf den zweiten Platz. Dritter wurde Wellingers Landsmann Markus Eisenbichler schon mit Respektabstand. Zweitbester Österreicher war Manuel Fettner als Achter, Weltcup-Zähler holten noch Michael Hayböck (15.) und Gregor Schlierenzauer (20.).

Der bisherige Gesamtleader Stoch verpatzte den zweiten Sprung, musste einen Sturz vermeiden und wurde nach dem fünften Zwischenrang nur 22. Kraft verhinderte am Sonntag neuerlich einen Sieg von Andreas Wellinger, der sich auch bei der WM in Lahti zweimal mit Silber begnügen musste

Klarer Vorsprung in "Raw Air"

Für Kraft erklang nach dem Team-Sieg am Samstag auch am Sonntag die österreichische Bundeshymne. Es war bereits der achte Podestplatz im Weltcup en suite bzw. der 15. in dieser Saison für den Salzburger, der in dieser Form auch eindeutig die große Kristallkugel für den Gesamtsieg zusteuert. Vorerst liegt er aber einmal mit 31 Punkten vor Stoch.

Auch in der "Raw-Air-Wertung" führt er nach der dritten von zehn Bewerben (insgesamt 16 Sprünge) nun 20,5 Punkte vor Wellinger. Der Sieger der neuen Serie erhält 60.000 Euro. "Das war ein perfekter Sprung, auch wenn man ein Quäntchen Glück mit dem Wind braucht", freute sich Kraft.

"Hoffentlich beflügelt es mich"

Das "schwarze" Trikot des Führenden in der Raw Air musste er zwar nicht abgeben, aber dennoch überwog die Freude, nun das Gelbe Trikot überstreifen zu können. "Hoffen wir, dass es mich beflügelt", erklärte Kraft lachend. Er ist übrigens auch der erste ÖSV-Einzelsieger in Oslo seit Schlierenzauer 2013.

Das Wort Pause gibt es aktuell nicht im Wortschatz der Skispringer. Schon am Montag geht es mit der Qualifikation für Lillehammer, die ja auch zur Raw-Air-Wertung zählt, weiter. Die gesamte kommende Woche wird dann noch in Trondheim sowie danach beim Skifliegen in Vikersund gesprungen.

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