Skifliegen, Vikersund
Weltrekord! Stefan Kraft mit Mega-Flug
18.03.2017
Unser Super-Adler fliegt in Norwegen zu einem unglaublichen Weltrekord.
Stefan Kraft hat am Samstag seiner sensationellen Saison eine Krone aufgesetzt. Der 23-jährige Salzburger segelte im ersten Durchgang des Teambewerbs auf der Skiflug-Schanze in Vikersund auf 253,5 Meter und damit zum neuen Weltrekord.
+++ Skifliegen in Vikersund: ÖSV-Adler landet auf dem Podest +++
"Ich habe gemerkt, der geht echt verdammt weit und habe gedacht: 'Bleib vorne, stehe ihn!' Ja, es war unglaublich", freute sich Kraft. Der 23-jährige Salzburger ist damit als erster Österreicher seit Andreas Goldberger vor 17 Jahren (225 m) Weltrekordhalter.
Kraft verbesserte die zuvor vom Norweger Robert Johansson im gleichen Durchgang auf 252 m verbesserte Bestmarke. Kraft hatte nach der Landung zwar ganz leicht mit dem Gesäß den Boden berührt, laut Informationen von FIS-Rennleiter Walter Hofer zählt der Rekord bei einer leichten Berührung aber.
Kraft holt in "Raw Air" wieder auf
Die bisherige Bestmarke vor dem Wochenende hatte der Norweger Anders Fannemel gehalten, der am 15. Februar 2015 ebenfalls in Vikersund 251,5 m gesegelt war. Kraft ließ im zweiten Durchgang 244 Meter folgen und führte das ÖSV-Team damit fast im Alleingang auf Platz drei. Der Sieg ging an Norwegen vor Polen.
(c) GEPA
In der "Raw-Air"-Wertung, die am Sonntag mit dem Einzelbewerb entschieden wird, holte Kraft 17,1 Punkte auf den deutschen Leader Andreas Wellinger auf. Nur noch 6,2 Zähler fehlen dem Überflieger aus dem Pongau noch, auf dem riesigen Bakken in Vikersund ist das allerdings nur ein Hauch.
Kraft: "Es war eine mega Tour"
Der Einzelsieger der Serie erhält am Sonntag (Start: 14.15 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) 60.000 Euro. Kraft möchte nun im letzten Bewerb "einen coolen Abschluss" machen. "Es war eine mega Tour, viele coole Momente. Ich freue mich voll auf morgen. Es ist mir von Sprung zu Sprung wieder leichter gegangen", sagte Kraft.
Das neue Erlebnis "Raw Air" sei etwas Besonderes. "Dass man jeden Tag wieder auf der Schanze ist, an dem Tag, an dem man reist, haben wir noch nie gemacht. Das ist nicht üblich und ist sicher sehr anstrengend und fordert einem alles ab", erklärte der Salzburger, der sich immer noch fit fühlt.