Die Polizei von Ischgl nahm den Schweizer Ski-Star mit auf den Posten.
Für einen Skidieb hat die Polizei in der Tiroler Tourismushochburg Ischgl für kurze Zeit die Schweizer Skilegende Paul Accola gehalten. Zur Identitätsfeststellung musste der Sportler dann auch noch mit auf den Posten. Kurze Zeit später sei er wieder auf freien Fuß gesetzt worden, bestätigte die Polizei am Freitag.
Verdächtig: Turn- statt Skischuhe
Accola sei am Mittwoch von Beamten beobachtet worden, als er "schnellen Schrittes" mit Skiern durch Ischgl unterwegs gewesen sei. Da er Turnschuhe anstelle von Skischuhen trug, sei er als Skidieb verdächtigt worden. Die Polizei habe in Ischgl wiederholt mit derartigen Zwischenfällen zu tun, hieß es.
Accola bestritt am Mittwoch in Ischgl ein Prominenten-Skirennen gegen den Österreicher Marc Girardelli. Der Davoser zeigte laut sda wenig Verständnis für das weitere Vorgehen der Polizei. "Sie wollten mir einfach nicht zuhören, als ich ihnen erklärte, wer ich bin und was ich gerade mache", erinnerte sich der ehemalige Rennfahrer. Accola habe den Beamten verbal seinen Unmut spüren lassen, worauf sie ihn "wie einen Verbrecher mitten auf der Straße ins Polizeiauto gepackt hätten".
Accola siegt vor Giradelli
Nach seinem "Ausflug" auf den Posten habe sich die Situation dann aber rasch geklärt und Accola gerade noch rechtzeitig den Rennstart auf der Piste erreicht. Dort nahm der Tag dann doch noch eine gute Wende: Accola besiegte Girardelli in beiden Läufen des Parallelslaloms.