Walchhofer Zweiter

Spektakuläres Training in Gröden

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Innerhofer Schnellster vor Walchhofer. Scheiber ließ Training aus.

Die Saslong in Gröden hat sich am Donnerstag von ihrer spektakulärsten Seite gezeigt. "Bei solchen Verhältnissen wie heute gibt's kaum etwas Schöneres. Echt gewaltig und lässig", meinte Michael Walchhofer nach dem zweiten und letzten Training für die Weltcup-Abfahrt am Samstag. Walchhofer markierte auf der schnellen Piste mit Sprüngen von weit über 60 Metern die zweitbeste Zeit, nur der Südtiroler Christof Innerhofer war in 1:57,76 Minuten um 0,07 Sekunden schneller.

Schnellere Verhältnisse
Die Piste war bei minus 16 Grad Celsius um einiges flotter als am Vortag, Didier Cuches Bestzeit vom Mittwoch war noch bei 2:00,60 Minuten gelegen. Als Folge gingen auch die Sprünge sehr weit, u.a. bei den Kamelbuckeln sowie der Tunnel-Sprung kurz vor dem Ziel.

"Ein paar Sachen habe ich noch nicht ganz optimal erwischt. Ich habe noch Reserven, und die werde ich auch brauchen", resümierte Walchhofer, der über den weiten letzten Satz Richtung Ziel meinte: "Der Zielsprung ist nicht ohne. Man denkt, dass man das Schlimmste hinter sich hat, aber auf den darf man nicht vergessen."

Auch Kröll stark
Klaus Kröll mischte als Siebenter neuerlich vorne mit. Für den Steirer liegt der Schlüssel zum Gröden-Erfolg wie immer in der Ciaslat-Wiese. "Da muss man hochkonzentriert und mit der perfekten Linie reinfahren", sagte Kröll.

Scheiber pausierte mit Knieschmerzen
Mario Scheiber hat das Donnerstag-Training ausgelassen. Der am Mittwoch gestürzte Osttiroler klagte nach dem Einfahren über Schmerzen im rechten Knie, am Donnerstagnachmittag wollte sich Scheiber einer MRT-Untersuchung unterziehen.

Walchhofer sprach Scheiber Mut zu, schließlich hatte auch er 2004 nach einem Trainingsunfall den Super-G in Gröden gewonnen. "Durch die Schmerzen habe ich damals eine Spannung wie selten zuvor aufgebaut. So blöd es klingt, aber die Verletzung hat damals zum Sieg beigetragen", erinnerte sich Walchhofer.

Scheibers Zimmerkollege Romed Baumann, am Donnerstag Zehnter, hofft, dass Scheiber fit wird. Wirklich schlau wird aber auch Baumann nicht aus ihm. "Der Mario ist ein echter Beißer. Bei ihm weiß man nie, wie schwer die Verletzung ist, der raunzt nie."

Lokalmatador nun Mitfavorit
Keinen Grund zum Jammern hat der schnelle Lokalmatador Innerhofer. "Ich bin fit und locker, habe Spaß am Skifahren, Selbstvertrauen und das Material passt. Mir geht es einfach gut", so Innerhofer, der sich als die personifizierte gute Laune präsentierte.

Die Überraschung des Tages war der Deutsche Andreas Sander. Mit Startnummer 64 fuhr der ehemalige Super-G-Junioren-Weltmeister auf Rang drei.

Ergebnis 2. Training
1. Christof Innerhofer (ITA) 1:57,76 Min.
2. Michael Walchhofer (AUT) +0,07 Sek.
3. Andreas Sander (GER) 0,27
4. Bode Miller (USA) 0,30
5. Werner Heel (ITA) 0,47
6. Didier Cuche (SUI) 0,48
7. Klaus Kröll (AUT) 0,54
8. Erik Guay (CAN) 0,58
9. Andrej Sporn (SLO) 0,64
10. Romed Baumann (AUT) 0,68
19. Joachim Puchner (AUT) 1,25
21. Georg Streitberger (AUT) 1,28
38. Hans Grugger (AUT) 2,53
56. Stephan Görgl (AUT) 3,86
71. Andreas Buder (AUT/abgewunken)
Nicht am Start:
u.a. Mario Scheiber (AUT), Hannes Reichelt (AUT).
Ausgeschieden: u.a. Max Franz (AUT), Manuel Kramer (AUT)

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