Streitberger Sensationssieger im Super G

Die berühmte Birds of Prey, Samstag 11.10 Uhr Ortszeit (bei uns 19.10. Streitberger (Startnummer 6) fährt das Rennen seines Lebens. Er jagt den von seinem Trainer Andreas Evers gesetzten Rodeo-Kurs in 1:17,18 hinunter und ballt im Ziel die Faust. Er weiß: Das war ganz stark. Doch dass seine Bestzeit halten würde, damit hätte der 29-jährige Salzburger nie gerechnet.

Ein Mitfavorit nach dem anderen scheitert. US-Cowboy Bode Miller ist im Mittelteil zu schnell und wird von einer Bodenwelle abgeworfen – out! Weltcup-Leader Mario Scheiber leistet sich zu viele Fehler – nur Platz 6. Vorjahrssieger Carlo Janka verpasst die Ausfahrt ins Flache. Michael Walchhofer hat bei seinem letzten Beaver-Creek-Auftritt einen zu langsamen Ski und verabschiedet sich mit Platz 7. Auch für Svindal (9.) und Raich (12.) läuft es nicht wirklich. Langsam checkt Streitberger, was ihm da gelungen ist – er feiert seinen 2. Weltcup-Sieg nach dem Kvitfjell-Super-G 2008. Der war unter einem bösen Stern gestanden: Sein Freund Matthias Lanzinger hatte sein Bein verloren.

Doch diesmal konnte nichts seine Freude trüben. Streitberger: „Ein wilder Ritt von oben bis unten. Der Kurs war von Andi Evers sehr schwer gesetzt. Aber ich bin durch.“ Und wie!

Partytiger Streitberger kann nicht nur feiern
Streitberger – da war doch was! Richtig: Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver wurde der Speed-Spezialist nach dem rot-weiß-roten Abfahrtsdebakel via Facebook als trinkender Partytiger geoutet. Eine Geschichte, die ihm lange nachhing. Das ist nun vergessen.

ÖSV-Dreifachführung 
im Gesamtweltcup
Unsere Herren stellten damit im Prestigematch gegen die Schweiz nicht nur auf 2:1. Sie dominieren auch im Gesamtweltcup wie schon lange nicht. Herren-Chef Mathias Berthold freut sich über eine Dreifach-Führung: Scheiber (175 Punkte) vor Walchhofer (149) und Streitberger (136). Und im Riesentorlauf am Sonntag wollen unsere Asse einen draufsetzen!

Ergebnis

1.	Georg Streitberger (6)		01:17.18
2.	Adrien Theaux (4)		+00.11
3.	Didier Cuche (19)		+00.13
4.	Christof Innerhofer (12)		+00.20
5.	Mario Scheiber (13)		+00.23
6.	Peter Fill (11)		+00.29
7.	Michael Walchhofer (17)		+00.40
8.	Robbie Dixon (1)		+00.53
9.	Aksel Svindal (22)		+00.57
10.	Stephan Görgl (36)		+00.61
11.	Ivica Kostelic (3)		+00.79
12.	Benjamin Raich (20)		+00.81
13.	Hannes Reichelt (14)		+00.89
14.	Kjetil Jansrud (24)		+00.98
15.	Klaus Kröll (5)		+01.05
16.	Gauthier De Tessieres (32)		+01.28
17.	Werner Heel (8)		+01.32
18.	Romed Baumann (7)		+01.33
19.	Manuel Osborne-Paradis (10)		+01.42
20.	Stephan Keppler (38)		+01.43
21.	Tobias Grünenfelder (18)		+01.45
22.	Johann Grugger (34)		+01.49
23.	Carlo Janka (16)		+01.59
24.	Andrej Sporn (35)		+01.61
25.	Steven Nyman (57)		+01.70
26.	Andrej Krizaj (42)		+01.81
27.	Yannick Bertrand (43)		+01.92
28.	Patrik Järbyn (28)		+02.02
29.	Erik Guay (21)		+02.08
30.	Ondrej Bank (66)		+02.10