Keine Verhandlungen
Swiss-Ski-Präsident dementiert Giger-Gerücht
14.01.2013
Der Österreicher hat keine offizielle Anfrage erhalten.
Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann hat gegenüber der Sportinformation Zürich Gerüchte dementiert, wonach die Verbandsspitze Verhandlungen mit Toni Giger für das Amt des neuen Alpinchefs plane. "Davon weiß ich nichts. Es laufen Analysen, wie wir der momentan schwierigen Situation begegnen können. Derzeit ist aber nichts spruchreif. Wir werden auch im Laufe des Februars noch viele Gespräche führen. Ziel ist es, spätestens beim Weltcup-Finale Nägel mit Köpfen zu machen. Dann wollen wir eine Lösung präsentieren", meinte Lehmann.
Schweizer brauchen neue Strukturen
Es würden Diskussionen geführt, wie sich die Struktur im Verband künftig präsentieren soll. Seit der Saison 2006/07 fungiert Dierk Beisel als Leistungssportchef, aktuell steht der Deutsche sieben Sparten vor. "Es stellt sich die Frage, ob eine Person so viele Disziplinen abchecken kann." Das sei aber nur ein Punkt, den man klären müsse.
"Wir haben beispielsweise ein Problem, wie wir die jungen Athleten vom Junioren-Alter an die Weltspitze führen können. Um das zu lösen, müssten wir einen Mann haben, der die Strukturen in unserem Land genau kennt", sagt Lehmann. "Das macht die Aufgabe für einen Ausländer schwierig. Ein Toni Giger wäre aber eigentlich nur dann denkbar, wenn es darum ginge, auf Stufe Weltcup aktiv zu sein."
Keine offizielle Anfrage
In der Online-Ausgabe des "Blick" wird Lehmann wie folgt zitiert: "Toni Giger ist für uns auf jeden Fall ein sehr interessanter Name. Wir würden uns aber sicherlich nicht hinter dem Rücken von Peter Schröcksnadel bei Giger melden. Wir wollen mit den Österreichern fair spielen, darum sollten wir uns vorher mit dem ÖSV-Präsidenten über Toni unterhalten." Giger erklärte, sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt zu haben. "Aber sobald ich eine offizielle Anfrage von Swiss Ski erhalte, würde ich mich sicher damit auseinandersetzen."
Vertrag läuft aus
Anton "Toni" Giger war in seiner bis zur Saison 2009/2010 dauernden, elfjährigen Ära als ÖSV-Herrenchef der erfolgreichste aller Zeiten und führte lange Zeit ein Team rund um Superstar Hermann Maier an. Seitdem leitet der Salzburger die Abteilung für Entwicklung, Forschung und Innovation des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV). Gigers Vertrag läuft noch bis Saisonende und damit bis nach der Heim-WM im kommenden Februar in Schladming.