In St. Moritz

Tessa Worley siegt bei ÖSV-Debakel

12.12.2010

Die beste ÖSV-Dame war Andrea Fischbacher auf Rang 9.

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Tessa Worley hat im Moment die hundertstel Sekunden auf ihrer Seite. Die Französin setzte sich zum zweiten Mal en suite in einem Weltcup-Riesentorlauf mit dem Minimalvorsprung von 1/100 durch, am Sonntag in St. Moritz verwies sie die Finnin Tanja Poutiainen auf Platz zwei. Dritte wurde die Slowenin Tina Maze (0,31 Sekunden zurück), als beste Österreicherin landete Andrea Fischbacher auf Rang neun. Marlies Schild zeigte mit Laufbestzeit im Finale auf (Gesamt-Zwölfte).

Starker Wind
Nachdem schon der Super-G am Samstag wegen starken Windes abgesagt werden musste, zitterten die Organisatoren auch um den Riesentorlauf. Wurde der erste Durchgang noch plangemäß durchgeführt, ging das Finale erst mit einer Stunde Verspätung in Szene. Doch auch im zweiten Lauf störten immer wieder auftauchende Windböen die Arbeit einiger Läuferinnen.

Worley ließ sich davon nicht beirren, mit dem vierten Weltcupsieg und der Führung im Disziplinweltcup nach drei Rennen verließ die 21-Jährige den Nobelort im Engadin. Im Gesamtweltcup machte die US-Amerikanerin Lindsey Vonn mit dem für sie sehr guten siebenten Platz etwas Boden auf die Deutsche Maria Riesch gut, die sich mit Rang 19 begnügen musste. Riesch hat nach acht Bewerben 526 Punkte auf dem Konto, ihre Freundin aus Übersee 381. Beste Österreicherin ist Elisabeth Görgl als Fünfte (236).

Das rot-weiß-rote Team hatten zur Halbzeit in St. Moritz mit Stefanie Köhle (9.), Görgl (10.) und Fischbacher (15.) drei Läuferinnen in die Top 15 gebracht, Kathrin Zettel (26.) bei ihrem Comeback nach Verletzungspause sowie Marlies Schild (30.) waren nur am Ende des Feldes gelegen. Die Tirolerin Nicole Hosp hatte als 34. die Qualifikation verpasst.

Schild mit Laufbestzeit im Zweiten
Schild, die erst den zweiten Riesentorlauf nach zwei Saisonen Pause in dieser Disziplin (Verletzung, Konzentration auf Slalom) bestritt, nützte die Startnummer eins im Finale, mit Laufbestzeit katapultierte sie sich auf Rang zwölf nach vorne. "Ich bin sehr glücklich darüber, das stimmt mich positiv für die nächsten Rennen. Die Richtung passt, die Form kommt auch schön langsam", sagte die Salzburgerin.

Ähnlich sah es für sich auch Zettel, die Niederösterreicherin hat wegen anhaltender Schmerzen in der Hüfte die Übersee-Tournee ausgelassen und wird mit Einsätzen auch weiterhin haushalten. "Ich bin lange kein Rennen gefahren, im ersten Durchgang hat der Rhythmus nicht ganz gestimmt, im zweiten habe ich versucht, aggressiver zu fahren. Der 13. Platz ist super, es geht bergauf. Ich muss mir halt Zeit zwischen den Rennen gönnen, meine nächsten sind Courchevel und Semmering."

Görgls Knie hält
Der Belastungsprobe standgehalten hat das linke Knie von Elisabeth Görgl (11.), die sich trotz am vergangenen Wochenende in der Lake-Louise-Abfahrt zugezogenen Innenbandeinriss zum Rennstart entschieden hat. "Ich bin absolut zufrieden mit meiner Performance. Ich habe nichts gespürt, bin voll fit." Obwohl als Neunte Beste ihrer Mannschaft war Fischbacher nicht zufrieden. "Der zweite war besser, aber den ersten Lauf habe ich total verschlafen und verbremst. Ich muss mehr zum Trainieren kommen und lockerer werden."

Die nach dem ersten Durchgang voran liegende Deutsche Viktoria Rebensburg fiel auf Platz zehn zurück, ihre zweitplatzierte Landsfrau Kathrin Hölzl schied aus. Zuletzt in Aspen hatte Worley Olympiasiegerin Rebensburg um eine hundertstel Sekunde auf den zweiten Platz verwiesen und Weltmeisterin Hölzl um 0,02 Sekunden auf den dritten.

 
St. Moritz (SUI), Riesentorlauf
1. Tessa Worley (7)
02:10.70
2. Tanja Poutiainen (4)
+00.01
3. Tina Maze (5)
+00.31
4. Anemone Marmottan (21)
+00.52
5. Marie-Michele Gagnon (36)
+00.79
6. Taina Barioz (12)
+01.06
7. Lindsey Vonn (19)
+01.07
8. Julia Mancuso (17)
+01.18
9. Andrea Fischbacher (16)
+01.34
10. Viktoria Rebensburg (3)
+01.56
11. Elisabeth Görgl (10)
+01.61
12. Marlies Schild (31)
+01.69
13. Kathrin Zettel (1)
+01.89
14. Federica Brignone (13)
+01.94
15. Manuela Mölgg (8)
+02.05
16. Lara Gut (22)
+02.14
17. Stefanie Köhle (24)
+02.16
18. Michaela Kirchgasser (11)
+02.17
19. Maria Riesch (6)
+02.19
20. Julia Gianesini (20)
+02.44
21. Lena Dürr (26)
+02.46
22. Ana Drev (37)
+02.71
23. Maria Pietilae-Holmner (9)
+02.74
24. Marie-Pier Prefontaine (33)
+02.79
25. Fabienne Suter (18)
+02.81
26. Anja Pärson (15)
+02.83
27. Kajsa Kling (41)
+03.65
28. Marion Bertrand (30)
+03.75
DNF. Eva-Maria Brem (14)
-
DNF. Kathrin Hölzl (2)
-
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