Tina Maze: FIS warnt vor neuen Liebestötern

Mittwoch reisten die Skidamen nach Cortina an. Dort finden am Wochenende zwei Speed-Rennen statt (Samstag Abfahrt, Sonntag Super-G). Und die Angst bei den Damen vor einer weiteren „Höschenkontrolle“ wird immer größer. Auslöser war der Protest der Schweiz in Bad Kleinkirchheim. Die Slowenin Tina Maze soll mit einer nicht regelkonformen Unterwäsche auf Platz zwei gerast sein.

Die FIS hat noch keine Entscheidung getroffen
Die Skidamen tragen seit Jahren einen Overall unter dem Rennanzug. Die FIS-Regel: Die Kleider müssen eine Luftdurchlässigkeit von 30 Litern pro Quadratmeter und Sekunde haben und dürfen nicht plastifiziert sein. Jetzt sagt Material-Kontrolleur Andi Körner: „Die Luftdurchlässigkeit war auch bei Mazes Anzug erfüllt. An der Innenseite hat es sich aber wie Gummi angefühlt.“ Die FIS überprüft jetzt, ob die Innenbeschichtung gummiähnlich, atmungsaktiv oder verbotenerweise plastifiziert ist, FIS-Damendirektor Atle Skaardal: „Ich habe zwar noch nicht den Bericht der Experten bekommen, aber es wird nichts herauskommen.“

Gummi-Unterwäsche verklebt sich mit Rennanzug
Welchen Vorteil würde ein plastifizierter Unterrennanzug bringen? Mit Schweiß in Kombination verdichtet sich die Luftdurchlässigkeit. Heißt: Eine plastifizierte Unterwäsche verklebt sich mit dem Rennanzug. Damit könnte geforderte Luftdurchlässigkeit zwar jeweils als Einzelstück gegeben sein, in Kombination aber nicht mehr.

FIS warnt vor den neuen Unterrennanzügen
Unsere Damen tragen Unterrennanzüge der Firma Under Armour, Maze in Bad Kleinkirchheim Unterwäsche ohne Etikette. Material-Guru Karl Frehsner: „Wichtig ist es zu wissen, ob Ausrüstungsteile im Umlauf sind, die einzelnen Athleten einen Vorteil verschaffen. Wenn ja, müssen sie verboten werden.“ Darum rät auch Herren-FIS-Renndirektor Günter Hujara davon ab, diese neue Unterwäsche zu tragen: „Benutzt sie nicht, bis wir die genauen Resultate der Untersuchungen haben.“