Hans Grugger am Donnerstagnachmittag stundenlang operiert.
Erleichterung in der Universitätsklinik Innsbruck: Die Notoperation von Grugger ist gut verlaufen. So erlebten seine Eltern die Tragödie.
Es ist kurz nach 16 Uhr, als Gruggers Eltern Alois und Katharina in der Uniklinik Innsbruck eintreffen. Sie sind in Tränen aufgelöst, fragen nach dem Weg.
Eltern von Grugger kamen um 16 Uhr im Spital an
„Wir wissen derzeit noch nicht einmal, wie es unserem Sohn geht“, sagen die verzweifelten Eltern zu ÖSTERREICH. Als klar war, dass Hans Grugger nach Innsbruck gebracht wird, haben sich die Eltern sofort von Bad Gastein aus auf den Weg gemacht.
„Haben Sie den Sturz gesehen, es ist einfach alles so schrecklich“, sagt die Mutter. „Wir brauchen jetzt dringend Hilfe von oben“, so die Eltern.
Zuerst Schockraum, dann Not-OP in Neurochirurgie
Die Gruggers steigen in den Lift zur Abteilung Neurochirurgie – dort kämpfen Ärzte in einer Notoperation um ihren Sohn. Als erste Angehörige ist seine Freundin Ingrid Rumpfhuber, ebenfalls Skifahrerin, bei ihm in der Klinik.
„Der Patient ist bei uns um 12.15 Uhr eingetroffen. Hans Grugger ist sofort im Schockraum interdisziplinär untersucht worden, wir haben alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt“, sagt der Klinik-Sprecher Johannes Schwamberger. Michael Blauth, Chef der Unfallchirurgie, stellte beim ÖSV-Rennfahrer sofort schwerste Verletzungen im Kopfbereich fest.
Ärzte operierten Grugger mehr als fünf Stunden
Rasch war klar, dass der ÖSV-Athlet nur mit einer Notoperation gerettet werden kann. Alexandra Kofler, Ärztliche Leiterin der Uniklinik Innsbruck, sagte vor der Operation: „Wir können nicht sagen, wie dramatisch die Situation ist und ob Lebensgefahr besteht. Das zeigt sich erst während der Operation.“
Ein vierköpfiges Spezialistenteam kämpfte ab 13 Uhr um sein Leben. Nach mehr als fünf Stunden Operation dann die Erleichterung: „Die Operation ist gut verlaufen“, so die erste Bilanz der Ärzte. Grugger wurde am Donnerstag auf die Intensivstation verlegt.