In einer Dopingprobe des Skisprung-Olympiasiegers wurde THC gefunden. Eine Bestätigung der Sperre steht noch aus.
Der norwegische Skisprung-Olympiasieger Lars Bystöl steht vor einer viermonatigen Wettkampfsperre. Die Antidoping-Agentur in Oslo sprach sich am Mittwoch für eine entsprechende Sperre aus, nachdem bei einer Dopingprobe im November Spuren des verbotenen Stoffes THC(Tetrahydrocannabinol), der zur Herstellung von Haschisch und Marihuana verwendet wird, in seinem Urin gefunden wurden. Die Empfehlung muss noch von den zuständigen Komitees im Fachverband und im Olympischen Komitee bestätigt werden.
Bystøl selbst hatte den Dopingbefund sofort bestätigt, will die verbotenen Substanzen aber nicht zur Leistungsförderung eingenommen haben. Der Norweger hatte bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin überraschend den Bewerb von der Normalschanze gewonnen. Zudem sicherte er sich im Team-Wettbewerb und von der Großschanze jeweils die Bronze-Medaille.
Trinkfreudig
Seit der Saison 2007/08 gehört Bystöl nicht mehr zum
norwegischen A-Kader. Seinen einzigen Weltcup-Erfolg feierte er bei der
Vierschanzentournee. Am 4. Jänner 2006 siegte er ins Innsbruck. An die
Leistungen aus dem Olympia-Winter 2006 konnte er bis heute nicht mehr
anknüpfen. In der Vergangenheit war Bystöl immer wieder wegen übermäßigen
Alkoholkonsums aufgefallen.